„In dieser Zahl spiegelt sich der pandemiebedingte Einbruch der Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2020 wider“, sagt Michael W. Böllhoff. „Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen des Jahres sind wir zufrieden mit diesem Resultat, das wir dank des großen Engagements unserer über 3.000 Beschäftigten weltweit erwirtschaftet haben.“ Im März und April 2020 mussten Unternehmen in zahlreichen Kundenbranchen von Böllhoff – etwa in der Automobilindustrie, dem Maschinenbau oder der Luft- und Raumfahrtindustrie – ihre Produktionslinien aufgrund der Pandemie stoppen. Daher brach der Bedarf an Verbindungstechnik temporär signifikant ein. „Der düsterste Monat war der April, bedingt durch den ersten Lockdown in einigen Ländern“, betont Wilhelm A. Böllhoff. „Der Monatsumsatz der Böllhoff Gruppe lag im April 2020 über 50 Prozent unter dem April 2019 – ein Indikator dafür, wie stark sich die Produktionsstopps vieler Kunden auf unser Geschäft ausgewirkt haben.“
Der weitere Jahresverlauf war von starken Auftragsschwankungen geprägt, in Teilen zeigte sich jedoch bereits die Rückkehr zu einer Wachstumsdynamik. Insbesondere der chinesische Markt erholte sich schnell von der Pandemie. So lag Böllhoff in China mit einem Jahresumsatz von 55 Millionen Euro für 2020 auf Planniveau. Mit einer Rückkehr zum Umsatzniveau vor der Krise rechnet Böllhoff für die gesamte Gruppe frühestens 2022 – je nach Verlauf der wirtschaftlichen Erholungsphase.
Neben der Weiterentwicklung von Produkten und Prozessen nutzte Böllhoff das Pandemiejahr 2020 für den Ausbau digitaler Geschäftsmodelle sowie für Diversifikation. „Mit der Gründung der digitalen Innovationsgesellschaft Archimedes New Ventures (ANV) haben wir unser breit aufgestelltes Innovationsmanagement um ein weiteres Standbein ergänzt“, sagt Dr. Jens Bunte. Die ANV entwickelt neue digitale Geschäftsmodelle für Böllhoff, aktuell etwa die KI-basierte Cloud-Software Joinect.
Dieses Tool soll im Sommer 2021 verfügbar sein und fungiert als Online-Berater für Verbindungselemente. So unterstützt Joinect Ingenieure künftig bei der Auswahl einer geeigneten Verbindungslösung für ihren Anwendungsfall. Neben dem Entwickeln eigener digitaler Geschäftsmodelle investiert die ANV auch in externe Start-ups. Derzeit fördert sie unter anderem das junge Unternehmen Additive Marking aus Paderborn, einen Anbieter digitaler Produktkennzeichnungslösungen für den 3-D-Druck.
„Durch Akquisitionen und Beteiligungen an Unternehmen aus dem Feld der Verbindungstechnik haben wir 2020 außerdem unser Profil als Komplettanbieter weiter gestärkt“, erklärt Dr. Carsten Löffler. Akquiriert wurden die Unternehmen Verbindungselemente Engel GmbH aus Weingarten, ein Vollsortiment-Anbieter für Industrie- und Handelskunden in ganz Baden-Württemberg, sowie die Kaiser Spezialartikel GmbH aus Arnsberg, Experte für Sonderteile für die Branchen Öl, Gas, Chemie und Maschinenbau. Darüber hinaus verstärkt eine Beteiligung an dem französischen Unternehmen Gillis Aerospace das unternehmenseigene Produktions-Know-how rund um Spezialverbindungselemente für die Luft- und Raumfahrt.
Trotz der weiter andauernden COVID-19-Pandemie blickt die Böllhoff Gruppe optimistisch auf die kommenden Monate. Der Auftragseingang war im ersten Quartal 2021 auf einem hohen Niveau; der Quartalsumsatz lag gruppenweit 12 Prozent über Plan. Zahlreiche für Böllhoff relevante Trends – wie der Wandel hin zur Elektromobilität oder die Automatisierung von Beschaffungsprozessen in der Industrie – gewannen durch die Pandemie zudem weiter an Dynamik.
„Hier sehen wir uns für die Zukunft gut aufgestellt, denn wir liefern für diese Trends die passenden Komplettlösungen rund um die Verbindungstechnik“, sagt Michael W. Böllhoff. „Schon heute machen unsere Fügetechnologien in vielen Elektrofahrzeugen namhafter Hersteller Leichtbau möglich, etwa im Bereich der Batteriewanne“, fügt Wilhelm A. Böllhoff hinzu. Die eigenen Lösungen für den Automobilbau präsentierte Böllhoff vom 19. bis zum 28. April 2021 auf einer der größten Automobilmessen der Welt, der Auto Shanghai in China.
Speziell im Bereich der Beschaffung bleibt die Situation pandemiebedingt jedoch fordernd, mehr als ein „Fahren auf Sicht“ ist nicht möglich. Engpässe in den weltweiten Frachtkapazitäten sowie steigende Rohstoffpreise werden das Unternehmen in den kommenden Monaten weiter beschäftigen.
Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung Dritter. Für den Inhalt zeichnet sich die WEGE mbH nicht verantwortlich.
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