Seit der Unternehmensgründung durch Ortwin Goldbeck im Jahr 1969 ist GOLDBECK am Standort Bielefeld zuhause und steht seit über 50 Jahren für das elementierte Bauen mit System. Vom Design über den Bau bis hin zu Serviceleistungen während des Betriebs agiert das Bau- und Dienstleistungsunternehmen mit Hauptsitz in Bielefeld mit dem Anspruch „building excellence“ und zählt zu den europaweit führenden Unternehmen im Gewerbebau.
„Als Technologie-affines Unternehmen setzen wir uns mit KI seit rund fünf Jahren professionell auseinander“, sagt Dr. Florian Gauer. Die Gründung einer eigenen Abteilung im vergangenen Jahr zeigt, welche Relevanz Künstliche Intelligenz inzwischen hat. Mit dem Technologiepartner HoloBuilder entwickelte GOLDBECK in der Vergangenheit bereits die Idee eines intelligenten Assistenten, der auf Basis von 360-Grad-Fotos Gebäudekomponenten und eventuelle Mängel auf der Baustelle erkennt und dokumentiert. „Diese Entwicklung war für uns der Start, um herausfinden, wo Anwendungsfelder sind und wo Chancen und Risiken liegen. Wir sehen entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette vielfältige Einsatzmöglichkeiten für KI, unter anderem beim Verkaufen und Planen von Gebäuden, der Abwicklung von Bauvorhaben, aber auch in der Produktion bei der Vorfertigung von Stahl- und Betonbauteilen und beim Betreiben von Gebäuden“, lenkt der Abteilungsleiter den Blick auf vier wesentliche Unternehmensbereiche. Aber auch in den Zentralfunktionen wie beispielsweise Einkauf oder Accounting warten viele spannende Anwendungsfälle.
Wer KI effektiv zu nutzen weiß, wird künftig gegenüber demjenigen im Vorteil sein, der dies nicht tut. Lebenslanges Lernen wird damit weiter an Bedeutung gewinnen, auch um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern.
Dr. Florian Gauer
Bereits 2019 erhielt GOLDBECK, zu dessen Produktangebot unter anderem Logistik- und Industriehallen, Büro- und Schulgebäude, Parkhäuser und Wohngebäude gehören, einen Preis für seine digitale Pionierarbeit. Als bundesweit einziges Projekt im Bauwesen gewann das Forschungskonsortium „Smart Design and Construction through Artificial Intelligence” (SDaC) den KI Innovationswettbewerb des Bundeswirtschaftsministers. 2020 kam noch der Microsoft Intelligent Manufacturing Award hinzu.
GOLDBECK sieht KI-Anwendungen als Werkzeug und Assistenzsystem für den Menschen. „Unsere Aufgabe ist es, die Mitarbeitenden zu befähigen, KI-Tools zu nutzen, die sie bei ihren Aufgaben unterstützen. Es geht nicht darum, Menschen zu ersetzen“, betont Dr. Florian Gauer mit Blick auf mögliche Ängste, die das Thema KI hervorruft. „Aber wer KI effektiv zu nutzen weiß, wird künftig gegenüber demjenigen im Vorteil sein, der dies nicht tut. Lebenslanges Lernen wird damit weiter an Bedeutung gewinnen, auch, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern.“ Ein wichtiger Aspekt ist für den Head of Artificial Intelligence, mit Kolleg*innen ins Gespräch zu kommen, um mit ihnen mögliche KI-Anwendungsfälle zu diskutieren. So gibt es neben Schulungen zu KI unter anderem KI-Communities für verschiedene Gruppen von Mitarbeitenden, um von- und miteinander zu lernen. Nur so kann es gelingen, als Unternehmen den erhofften Nutzen aus KI als Querschnittstechnologie zu ziehen – ähnlich wie das ab Beginn der 1990er-Jahre mit dem World Wide Web der Fall war.
Mit der Gründung eines Forschungskonsortiums zur Entwicklung einer KI-Plattform für die Bauwirtschaft zusammen mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zündete GOLDBECK bereits 2019 die erste Stufe auf dem Weg ins KI-Zeitalter. Eines der Ziele ist es, dass Bauen zukünftig transparenter, vorausschauender und unter Einbezug des Wissens aller Projektbeteiligten erfolgt. „GOLDBECK hat seit jeher einen starken Innovationsdrang und Pioniergeist“, erklärt der Wirtschaftsmathematiker Dr. Florian Gauer, der nach seinem Studium und der Promotion an der Universität Bielefeld zunächst als Unternehmensberater bei McKinsey tätig war. „Wir schauen kontinuierlich, wie wir neue Technologien nutzen können.“ Seit 2018 ist GOLDBECK auch im Silicon Valley am Standort Menlo-Park zu Hause. Das Team dort findet, testet und bewertet Innovationen. Das Netzwerk aus verschiedenen Akteuren bietet dabei viele Vorteile, um Dinge voranzutreiben. Zumal die Baubranche wenig digitalisiert und stark fragmentiert ist. „Mit KI lösen sich unsere Probleme nicht plötzlich in Luft auf und wir müssen uns stets fragen, ob KI im konkreten Fall ein geeigneter Lösungsansatz ist. Aber beispielsweise im Wissensmanagement, bei der Automatisierung von Routineaufgaben oder im Umgang mit komplexen Zusammenhängen kann der Einsatz von KI sehr hilfreich sein“, sagt Dr. Florian Gauer. Durch den schnellen Wandel der Einsatzmöglichkeiten von KI in den vergangenen Jahren sehen Antworten heute allerdings schon wieder anders aus als noch vor einigen Jahren. Für das unternehmerische Handeln heißt das: Der Wandel hat Bestand. Als Unternehmen anschlussfähig zu bleiben, ist das Ziel. „Die Entwicklung von KI ist atemberaubend, wird zugleich aber nie wieder so langsam sein“, prognostiziert der gebürtige Bielefelder. „Der Hype-Zyklus, in dem wir uns befinden, wird zeigen, wo sich Illusionen entpuppen und wo mit KI künftig womöglich noch mehr möglich sein wird, als heute vorstellbar ist. Dass sich KI als Schlüssel- und Querschnittstechnologie durchsetzen wird, davon sind wir bei GOLDBECK jedenfalls überzeugt.“
Das Unternehmen, das als Arbeitgeber europaweit rund 13.000 Mitarbeitende beschäftigt, davon circa
2.500 am Standort Bielefeld, setzt sich auch mit möglichen Risiken auseinander. Der Abfluss von unternehmensinternen Informationen oder das Thema Datenschutz rücken hier in den Fokus. „Es braucht eine Sensibilisierung der Mitarbeitenden für mögliche Risiken durch einen unbedachten Umgang mit KI. Als Orientierungshilfe für unsere Mitarbeitenden dienen hierbei unsere KI-Leitlinie und konkrete Handlungsanweisungen“, unterstreicht Dr. Florian Gauer. Der Mensch ist als Korrektiv und Prüfungsinstanz gefragt, bevor KI-generierte Ergebnisse genutzt und weiterverwendet werden. Mitdenken ist mehr denn je ein erfolgskritischer Faktor. „Wir wollen unseren Pioniergeist und unsere Wirkkraft in die Branche hinein nutzen, um solche Prozesse anzustoßen, und dadurch das Thema KI in der Baubranche forcieren“, betont Dr. Florian Gauer. „Das geschieht zum einen aus einem unternehmerischen Interesse heraus, aber auch, um optimale Lösungen und Gebäude anbieten zu können, in und mit denen sich Menschen wohlfühlen.“
{{ wjob.title.rendered}} | {{ wjob.unternehmen.name }} |
---|
Job-Bezeichnung
|
Unternehmen
|
---|---|
Keine freien Stellen gefunden.
Partner können nicht geladen werden.
Es scheint ein technisches Problem zu geben, versuchen Sie es später noch einmal.
Produkte und Dienstleistungen können nicht geladen werden.
Es scheint ein technisches Problem zu geben, versuchen Sie es später noch einmal.
Artikel können nicht geladen werden.
Es scheint ein technisches Problem zu geben, versuchen Sie es später noch einmal.