Die Bau- und Immobilienbranche verursacht schätzungsweise etwa 40 Prozent der bundesdeutschen Treibhausgasemissionen. Da gilt es, buchstäblich jeden Stein umzudrehen, um den CO2-Ausstoss zu verringern. Wir haben uns bei den Bielefelder Unternehmen Sudbrack, Goldbeck, Drees & Sommer und der BGW Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen umgehört, wie sie das Thema Nachhaltigkeit angehen.
Goldbeck
Beim Bielefelder Unternehmen Goldbeck werden die Anstrengungen im Hinblick auf nachhaltiges Wirtschaften weiter professionalisiert. Ab dem Geschäftsjahr 2023/24 will Goldbeck auf Unternehmensebene bilanziell CO2-neutral agieren – und zwar europaweit. Gesteuert wird der Prozess von einer im Juli 2022 eigens eingerichteten Abteilung. Chief Sustainability Officer des Unternehmens und damit Kopf der neuen Abteilung „Group Sustainability“ ist Dr. Michael Six, der bereits seit 18 Jahren für das Familienunternehmen tätig ist.
„Wir verstehen Nachhaltigkeit als Dreiklang aus Ökologie, Ökonomie und Sozialem. Der Klimaschutz ist unsere drängendste Aufgabe, dabei dürfen wir die anderen beiden Bereiche aber nicht vernachlässigen“, macht der promovierte Bauingenieur den Anspruch deutlich. „Unsere Produkte müssen funktional sein und zugleich soziale Nachhaltigkeitskriterien abdecken. Und sie müssen wirtschaftlich, also zu einem Preis herstellbar sein, der für Kundinnen und Kunden attraktiv ist. Dank unserer Bauweise mit industriell vorgefertigten Systemelementen, die wir seit Jahrzehnten kontinuierlich optimieren, hat Goldbeck schon immer ressourceneffizient gearbeitet.“
Die Bauelemente werden nach Möglichkeit so konstruiert und eingesetzt, dass sie verschiedene Funktionen erfüllen und dabei mit möglichst wenig Material auskommen. Als prominentes Beispiel aus der Praxis nennt Michael Six den Neubau des Parkhauses am Terminal 3 am Frankfurter Flughafen, das mit ca. 9.000 Stellplätzen aktuell das größte Parkhaus-Projekt Deutschlands ist. Die verwendeten Deckenplatten aus Stahlbeton sind zugleich tragend sowie abdichtend und kommen mit einer Dicke von 10 cm aus – in herkömmlicher Bauweise wären es rund 16 cm gewesen. Das sorgte auf einer Fläche von rund 200.000 qm für eine Material- und damit auch CO2-Einsparung von etwa 40 Prozent. Dank Goldbecks besonderen Herstellungsverfahrens muss außerdem keine zusätzliche Beschichtung – lediglich in den Fugen – aufgetragen werden, die bei einem späteren Rückbau als Sondermüll entsorgt werden müsste. Und weil das Goldbeck-Werk in Tschechien über einen Gleisanschluss verfügt, erfolgte der Transport der vorgefertigten Elemente bis 100 Meter vor die Baustelle auf Schienen.
Wir verstehen Nachhaltigkeit als Dreiklang aus Ökologie, Ökonomie und Sozialem. Der Klimaschutz ist unsere drängendste Aufgabe, dabei dürfen wir die anderen beiden Bereiche aber nicht vernachlässigen
Dr. Michael Six
Stahl, der von Goldbeck verbaut wird, stammt zu großen Teilen aus recycelten Materialien – das Ziel sei, den Anteil sukzessive zu erhöhen. Beim Thema Beton sieht der CSO jedoch den größten Hebel im Bereich der Baustoffforschung. So pilotiert das Bielefelder Unternehmen, das seit frühen Jahren Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V. ist, zusammen mit dem Start-up Sonocrete Ersatzstoffe für Portlandzement in der Fertigteilproduktion einzusetzen. „Diese Stoffe brauchen länger, um zu erhärten“, erklärt Dr. Michael Six. „Um den Vorgang zu beschleunigen, wird der Baustoff mit Ultraschallwellen bestrahlt, um zum Beispiel Ausschalzeiten zu verkürzen. Bei der Umstellung von Zementklinker auf den Ersatzstoff sind Einsparungen von 25 bis 30 Prozent möglich. Bei einigen Bauteilen, darunter beispielsweise Außenwände von Bürogebäuden, setzen wir diese Ersatzstoffe schon erfolgreich ein. Momentan sind wir im großindustriellen Versuch.“ Doch es soll noch einen enormen Schritt weitergehen. Die Vision, die Goldbeck in strategischer Partnerschaft mit dem britischen Unternehmen Concrete4Change verfolgt, ist, das CO2 im Beton zu binden. „Wir müssen es schaffen, das CO2 aus der Atmosphäre zu holen, wenn wir das 1,5-Grad-Ziel erreichen wollen“, betont der CSO. Die Hälfte aller Innovationsprojekte des Unternehmens beschäftigen sich mit dem Thema Nachhaltigkeit – das sind zwischen 30 bis 35 Projekte im Jahr. Mitgedacht werde es aber bei weitaus mehr Projekten, wie Michael Six herausstellt: „Die Nachhaltigkeit steht nicht für sich, stattdessen muss sie integraler Bestandteil sämtlicher Themen und Projekte sein – von der Überarbeitung des kleinsten Bauteils über die Optimierung von Produktions- und Logistikprozessen bis hin zum Speisenangebot in unseren eigenen Kantinen.“
Und auch ein zweites Leben ist möglich: Der Digitale Zwilling dient uns zugleich als Materialdatenbank, sozusagen als „Abbaukarte“ für recyclingfähige Materialien.
Die Planung eines Objekts erfolgt bei Goldbeck vollständig digital. Aus dem „digitalen Zwilling“ lassen sich über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes wichtige Informationen ableiten. Neben dem Betrieb werden schon in der Planungsphase eine mögliche Umnutzung und sogar der Rückbau berücksichtigt. „Unsere Gebäude sind nicht aus einem Guss. Stattdessen ermöglichen die elementierte Bauweise, mechanische Verbindungen und unsere modulare Gebäudetechnik, dass sie sich flexibel an neue Anforderungen anpassen lassen. Und auch ein zweites Leben ist möglich: Der Digitale Zwilling dient uns zugleich als Materialdatenbank, sozusagen als „Abbaukarte“ für recyclingfähige Materialien,“ so der Bauingenieur. Allerdings legen gesetzliche Bestimmungen nachhaltigen Lösungen oft Steine in den Weg. In Deutschland darf nur ein geringer Prozentsatz des Betons aus recycelten Zuschlägen – das können geschredderter Beton oder Ziegel aus einem Abriss sein – bestehen. In der Schweiz ist man da schon deutlich weiter: Dort müssen 40 Prozent aus wiederverwerteten Baustoffen stammen.
Smart Building samt Monitoring, Zirkularität, Erforschung von alternativen Baustoffen und vieles mehr – alle Rädchen müssen ineinandergreifen, um nachhaltiges Wirtschaften zu garantieren. „Es gibt keine einfachen Lösungen für das komplexe Thema nachhaltiges Bauen“, bringt es Dr. Michael Six auf den Punkt.
Drees & Sommer
Drees & Sommer, eines der führenden europäischen Beratungs-, Planungs- und Projektmanagementunternehmen mit einem wachsenden Projektbüro in Bielefeld, beschreitet bewusst „the blue way“. „Ökonomie, Ökologie und Funktionalität gehören für uns untrennbar zusammen“, berichtet Mareike Haak. „Dabei betrachten wir die gesamte Lebensdauer einer Immobilie.“
Wir konzipieren Bauvorhaben so, dass sie nicht nur weniger schädlich sind, sondern einen möglichst positiven Impact auf ihre Umgebung haben.
Mareike Haak
Dabei hat die Projektmanagerin zum Beispiel Außenräume einer Immobilie im Sinn, die dem Gemeinwohl zugute kommen. Jedes Bauvorhaben ist eine ganz individuelle Angelegenheit und Bauherr*innen gewichten Nachhaltigkeit unterschiedlich. „Wir besprechen gemeinsam, was der Kunde mit der Immobilie erreichen möchte und suchen den optimalen Weg dahin. Wir beraten dahingehend, hohe Nachhaltigkeitsziele zu stecken“, so Mareike Haak.
Wer nachhaltig bauen möchte, muss in der Regel mehr investieren. „Wenn man sich vom Standard wegbewegt, entstehen in der Regel gewisse Mehrkosten. Für die von uns betreuten Projekte erheben wir den Aufwand, der mit nachhaltigen Bauweisen einhergeht“, berichtet Mareike Haak. „Die Differenz zum herkömmlichen Bauen hält sich dabei im Rahmen. Und wenn wir Betriebskosten und den gesamten Lebenszyklus einrechnen, relativieren sich die Mehrkosten noch einmal.“ Hinzu kommt die Wertsteigerung – ein nachhaltig konzipiertes Gebäude lässt sich besser und zu einem höheren Preis wieder verkaufen. Es reicht also nicht, allein auf die Investitionskosten zu schauen.
Wir besprechen gemeinsam, was der Kunde mit der Immobilie erreichen möchte und suchen den optimalen Weg dahin. Wir beraten dahingehend, hohe Nachhaltigkeitsziele zu stecken.
Bei der Erweiterung der Firmenzentrale von Drees & Sommer in Stuttgart bot sich die Gelegenheit, nachhaltige Lösungen selbst zu erproben – und mit gutem Beispiel voranzugehen. So wird beispielsweise durch die Kombination verschiedener Energielösungen erreicht, dass das Gebäude im Standardbetrieb insgesamt mehr Energie erzeugt als verbraucht.„Wir haben bei OWP12 – unsere Anschrift lautet Obere Waldplätze 12 – auch mit Grünfassaden geplant und für maximale Flexibilität bei der Nutzung gesorgt“, erzählt die Projektmanagerin, die Bauingenieurwesen studiert hat.
Digitalisierte Prozesse spielen bei der Planung eine große Rolle. Um den „Cradle to Cradle“-Ansatz voranzutreiben, hilft ein digitales Material-Kataster dabei, systematisch zu archivieren, welche Baumaterialien wann, wie und wo verbaut wurden und in welchem Maß diese rückbaubar sind. Um auch im Bestand potenzielle Ressourcen zu identifizieren, die zu einer Zeit verbaut wurden, als noch nicht an Zirkularität gedacht wurde, gibt es mittlerweile erste Möglichkeiten, diese auffindbar und nutzbar zu machen. Und smarte Gebäude wissen, dass ab 17 Uhr niemand mehr im dritten Stock eines Gebäudes ist, schalten das Licht aus und regeln die Heizung herunter.
Nachhaltiges Bauen ist so komplex, das geht nur gemeinsam. Deshalb hat sich Drees & Sommer im Juni 2022 an dem von Formel 1-Weltmeister Nico Rosberg initiierten Greentech Festival unter dem Motto „Celebrate Change“ mit einem Urban Sustainability Hub beteiligt. Thematisch ging es um smarte Städte und Gebäude, Urban Mining, kreislauffähige Produkte und modulare Gebäude aus dem Baukasten. Als Speaker waren unter anderem die „Cradle to Cradle“-Pioniere von der EPEA GmbH – Part of Drees & Sommer und die Entwickler der revolutionären Materialdatenbank Madaster vertreten.
Und wie sehen die Gebäude der Zukunft aus? „Ich persönlich sehe einen Ansatz darin, künftig eine Immobilie nicht isoliert zu betrachten, sondern die Nachbarschaft und das Quartier miteinzubeziehen. Wenn wir zum Beispiel einen effizienten Neubau konzipieren, könnten wir beispielsweise das benachbarte denkmalgeschützte Gebäude mit Energie versorgen. Und wir werden Gebäude flexibler nutzbar machen. Unser Alltag ist schnelllebig und die Anforderungen an eine Immobilie ändern sich. Da müssen wir noch modularer denken.“
Sudbrack
Wenn es nach Dipl.-Ing. Roland Riestenpatt, Geschäftsführer der 1935 gegründeten Baugesellschaft Sudbrack ginge, würde weitaus weniger neu gebaut und mehr saniert. „Allein 50 Prozent des CO2-Ausstoßes werden bei einem Neubau für die Betonsohle und die Betondecken verwendet“. Ressourcen, die man im Sinne der Nachhaltigkeit einsparen könnte. Wie eine gelungene Sanierung aussieht, davon kann man sich einen guten Eindruck verschaffen, wenn man den neuen Firmensitz der Firma Sudbrack betrachtet, der vor einem Jahr bezogen wurde. „Wir haben ein 25 Jahre altes Gebäude gekauft, komplett kernsaniert und zusätzlich Photovoltaik auf dem Dach installiert“, sagt Roland Riestenpatt. „Die Fenster konnten wir sogar behalten, die waren noch vollkommen in Ordnung. Und wir haben das Gebäude mit intelligenter Technik ausgestattet.“ Licht und Temperatur werden beispielsweise nach Bedarf gesteuert. Denn wenn man die Nachhaltigkeit von Gebäuden in den Blick nimmt, geht es nicht allein um den Bau und die Materialien, sondern um die anschließende Bewirtschaftung und in letzter Konsequenz im Falle eines Abrisses um eine mögliche Entsorgung oder um ein Recycling der Baustoffe. Synthetische Dämmstoffe gehören zum Beispiel auf den Sondermüll. „Baustoffe wie Beton, die beim Abbruch entstehen, können geschreddert und beispielsweise für den Straßenbau wiederverwendet werden“, ergänzt Diplom-Ingenieur Michael Möller, der seit neun Jahren bei Sudbrack tätig ist. Das Recycling im Sinne der Kreislaufwirtschaft ist keineswegs eine banale Angelegenheit. Die sortenreine Trennung und der Abtransport können ebenfalls aufwendig und energieintensiv sein.
Nachhaltiges Bauen ist ein höchst komplexes Thema, bei dem es keine einfachen Lösungen gibt. Zudem ist jedes Objekt anders und man muss von der Planung bis zum etwaigen Abriss alle Faktoren in puncto Nachhaltigkeit berücksichtigen.
„Nachhaltiges Bauen ist ein höchst komplexes Thema, bei dem es keine einfachen Lösungen gibt. Zudem ist jedes Objekt anders und man muss von der Planung bis zum etwaigen Abriss alle Faktoren in puncto Nachhaltigkeit berücksichtigen“, sind sich die beiden Ingenieure einig. „Man darf nicht per se einen Baustoff verteufeln“, so der Geschäftsführer. „Beton ist durch den beigemengten Zement zunächst sehr energieintensiv. Deshalb entscheiden sich viele Bauherren für Holz. Aber hier ist zum einen die Herkunft der Hölzer zum Teil schwer nachverfolgbar und zum anderen ist die Entsorgung von Holz alles andere als klimafreundlich, weil sehr oft ein Schutzanstrich aufgetragen werden muss, um es zu verbauen. Und bei den strengen Brandschutzbestimmungen gibt es meist keine Alternative zu Beton.“ Es gibt Ansätze, Zement durch Flugasche, wie sie bei der Produktion von Stahl entsteht, zu ersetzen. Problematisch ist hierbei, dass in Deutschland immer weniger Stahl produziert wird und dieser Ersatzfüllstoff nur begrenzt zur Verfügung steht.
Die Firma Sudbrack hat sich von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) zertifizieren lassen und kann seiner Kundschaft Bauten bis zur Qualitätsstufe Platin anbieten. „Das Problem ist, dass sich diesen Standard kaum ein Bauherr leisten kann“, weiß Roland Riestenpatt. Gold-Standard haben die Spezialisten für Hoch- und Ingenieurbauten, schlüsselfertiges Bauen, Umbau und Sanierung sowie Beton in all seinen Facetten, bereits gebaut. „Es ist immer eine Frage des Budgets, wie viel Nachhaltigkeit sich die Bauherren leisten können und wollen“, ergänzt Michael Möller. Die Bielefelder Bauexperten begreifen Bauen als Teamsport und gehen das Thema nachhaltiges Bauen pragmatisch an, sind für alles offen und planen individuell – je nachdem, was Bauherr*innen wollen und das Budget hergibt. „Wir haben das Rundum-Paket, aber jedes Mosaiksteinchen in Sachen Nachhaltigkeit hilft“, sagen die beiden Bauingenieure.
BGW
Seit bereits über 20 Jahren setzt die BGW auf nachhaltige und klimaschonende Modernisierungen in der Bestandspflege. Die Energieeffizienz ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität des Wohnungsbestandes, die vom Gesetzgeber bis 2045 gefordert wird. „Wir haben glücklicherweise schon Anfang der 2000er Jahre mit energetischen Modernisierungen begonnen und werden diese weiterhin fortsetzen“, berichtet Sabine Kubitza, Geschäftsführerin. Ein Kernpunkt bei den Modernisierungsmaßnahmen ist dabei die Verbesserung des energetischen Standards der Bestandsgebäude. Durch die Dämmung von Dachböden, Kellerdecken und Fassaden, den Austausch von Fenstern und die Erneuerung der Heizungstechnik werden erhebliche Einsparungen beim Energieverbrauch erzielt. Apropos Heiztechnik: Die Umstellung auf Wärmepumpen wird in den nächsten Jahren sukzessive vorangetrieben. „Wo es möglich ist, stellen wir auf Fernwärme um“, so Oliver Stabenow, Technischer Bereichsleiter. All die Maßnahmen sind Bestandteil des „Klimapfads“, den die BGW seit 2021 beschreitet, um noch mehr Fahrt in Sachen Klimaschutz aufzunehmen. Denn die Stadt Bielefeld will bereits 2035 klimaneutral sein und der Baubestand der Stadt ist dabei ein wichtiger Faktor.
Wir haben glücklicherweise schon Anfang der 2000er Jahre mit energetischen Modernisierungen begonnen und werden diese weiterhin fortsetzen
Sabine Kubitza
Das Heizungsmonitoring ist ein weiterer Mosaikstein des „Klimapfads“. „Nach der Umstellung auf smarte Aufzeichnungen der Temperaturverläufe der Wärmeverteilung unserer Heizanlagen können wir die Anlagenfahrweise bedarfsgerecht optimieren“, betont Oliver Stabenow. „Dabei stellen wir für unsere Mieterinnen und Mieter natürlich die erforderlichen Temperaturen sicher.“ Außerdem werden Dachbegrünungen und/oder PV-Anlagen eingesetzt, wenn die entsprechenden Voraussetzungen gegeben sind. Zudem wurden auch schon zahlreiche Mieterstromprojekte umgesetzt und weitere werden folgen.
Im Jahr 2021 konnten die Emission der BGW insgesamt um rund 1.255 Tonnen reduziert werden – auch durch die Umstellung auf Ökostrom. Jetzt sind andere Bausteine auf dem Weg zur Klimaneutralität gefragt. „Bis 2024 sind wir bereits gut aufgestellt, was die Einsparung von CO2-Emissionen anbelangt. Ab 2025 müssen wir eine Reduktion um weitere 560 Tonnen CO2 im Jahr erreichen“, so Oliver Stabenow. „Dafür brauchen wir gute Partner, besonders im Handwerk, wo Arbeitskräfte und Baumaterialien rar sind und auch wirtschaftliche Aspekte dürfen wir nicht aus den Augen verlieren. Außerdem hoffen wir auf eine rasche Weiterentwicklung der Technik, die weitere CO2-Einsparungen möglich macht.“ Die Modernisierung des Wohnbestands der BGW ist eine Win-win-Situation: Energie wird eingespart, der Kohlendioxid reduziert, die Betriebskosten werden gesenkt und die Mieter*innen profitieren von einem höheren Wohnkomfort. Nachhaltige Standards gelten selbstverständlich auch für die Neubauten der BGW.