Und es gibt noch viel mehr Innovationen, die das Bankgeschäft leichter machen. Die Sofortüberweisung oder Mobile-Payment sind nur zwei Stichwörter. „Durch die Digitalisierung hat sich unsere Branche verändert“, davon ist Michael Fröhlich, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bielefeld, überzeugt. „Wir möchten moderne Technologien nutzen, um das Banking so einfach wie möglich zu gestalten. Das sind zusätzliche Angebote für unsere technikaffine Kundschaft. Selbstverständlich bleiben wir vor Ort mit unseren Beratern in den Filialen präsent. Die Beziehung von Mensch zu Mensch ist schließlich durch Technik nicht zu ersetzen.“
Zurück zur Sofortüberweisung. Die gibt es seit dem 10. Juli. Das Geld wird in Echtzeit überwiesen, das heißt, es ist tatsächlich in wenigen Sekunden verfügbar. Das ist für den gewerblichen Bereich bei Zug-um-Zug-Geschäften wichtig. Aber vielleicht auch für Eltern, wenn der Sohn oder die Tochter auf Urlaubsreise im Ausland plötzlich ohne Geld dasteht. Mit der Sofortüberweisung ist das Warten auf die Wertstellung Schnee von gestern.
Mit Mobile-Payment – das Bezahlen in Geschäften per Handy – wird das Bezahlen ab 1. August an der Supermarktkasse und im Handel einfacher, da keine EC-Karte oder Kreditkarte mehr nötig sind. Kontaktloses Zahlen für kürzere Wartezeiten an der Supermarktkasse ist auch jetzt schon möglich. Bei kleineren Beträgen sogar ohne PIN und Unterschrift. Und auch „Kwitt“ funktioniert mit dem Smartphone. Das ist eine Geldsendefunktion, die in die Sparkassen-App integriert ist. „Wenn man zum Beispiel gemeinsam mit Freunden Essen geht, bezahlt einfach einer den Gesamtbetrag und die anderen zahlen ihm ihren Anteil via ,Kwitt’ zurück. Dazu braucht man nur die Handy-Nummer und ruckzuck ist das Geld da“, erklärt Rahel Neufeld von der Sparkasse Bielefeld. „Die Entwicklung ist rasant, wenn ich alleine betrachte, welche Neuerungen in nur einem Jahr stattgefunden haben. Damit wir auch die Menschen mitnehmen, die weniger technikaffin sind, bieten wir zu unserem Online-Banking Schulungen an. Gerade im Alter kann das Tätigen von Bankgeschäften von zu Hause aus ein Segen sein, wenn beispielsweise die Mobilität eingeschränkt ist. Daneben bleibt der mobile Kundendienst, der ältere Menschen auf Wunsch zu Hause besucht, bestehen. Bereits seit 2017 gibt es zudem die Videoberatung der Sparkasse Bielefeld.“
Als Mitarbeiterin in der Unternehmenskommunikation hat Rahel Neufeld nicht nur viele Tätigkeitsbereiche der Sparkasse im Blick, sondern ist regelmäßig im Pioneers Club. „Ich arbeite von dort aus an einem Flex-Platz und bekomme durch die vielen innovativen Start-ups ganz viel mit, was im Bereich Digitalisierung möglich ist und welche Ideen auf unsere Branche übertragbar wären. Im Gegenzug können wir Gründern den einen oder anderen Tipp geben, was zum Beispiel Risikoabwägung oder prozessorientiertes Arbeiten angeht. Da hat die Sparkasse viel Erfahrung, schließlich sind wir schon seit 200 Jahren am Markt.“ Unterstützt wird sie im Pioneers Club von ihrem Kollegen, der sich in der Sparkasse um die Digitalisierung kümmert.
Über das Engagement im Pioneers Club hinaus hat die Sparkasse Bielefeld ein eigenes GründerCenter, in dem ein erfahrenes Team Gründern beratend zur Seite steht. Zur Unterstützung der Start-ups veranstaltet die Sparkasse Bielefeld im September einen „Investoren Marktplatz“, bei dem Investitionswillige und Gründer finanziell zusammengebracht werden.
Die Mischung aus Bielefelder Traditionsunternehmen und jungen Start-ups, aus großen und kleinen Firmen befruchtet den Netzwerkgedanken des Pioneers Clubs.
„Als Sparkasse haben wir diese Idee von Anfang an unterstützt. Der Austausch ist für alle Beteiligten ein Gewinn, wie auch bei ,Das kommt aus Bielefeld’. Die Stadt präsentiert sich stark nach außen und zeigt, was den Wirtschaftsstandort Bielefeld so attraktiv macht. Deshalb sind wir Partner von ,Das kommt aus Bielefeld’. Durch die vielen Veranstaltungen lernt man sich kennen. Man begegnet sich auf Augenhöhe und weiß, womit sich andere Unternehmen beschäftigen. Gerade ist es das Thema Digitalisierung, das im Fokus steht. Wir müssen und wir wollen uns bewegen. Wir möchten die digital Affinen erreichen, aber wir sind weiter persönlich in unserer Stadt vor Ort. Denn Geschäfte werden zwischen Menschen getätigt.“
Michael Fröhlich
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