1. Oktober 2023
HALFAR® setzt auf Artenvielfalt

Best Practice – Wie Unternehmen Biodiversität fördern

DKAB Green Stories Partner Umdenken und anfangen

Mitten in einem Bielefelder Industriegebiet geht es um die Erhaltung der Artenvielfalt. Der Grund: Für Armin Halfar vom gleichnamigen Unternehmen „Halfar“ – europaweit einer der führenden Anbieter für langlebige Spezial- und Werbetaschen – steht Biodiversität ganz oben auf der Agenda. Im Rahmen der Green Innovation Week klärte der engagierte Geschäftsführer darüber auf, was Unternehmen auf ihrem Firmengelände schon mit einfachen Mitteln für den Erhalt der Artenvielfalt tun können. Denn Biodiversität und die damit verbundenen Ökosystemleistungen sind Grundlage gesellschaftlichen Wohlergehens und Wohlstands und somit auch von Belang für Unternehmen.

Direkt am Eingang zum Verwaltungsgebäude fällt eine üppig bewachsene Fläche samt kleinem Teich auf. „Das sieht etwas wild aus“, lacht Armin Halfar mit Blick auf die Visitenkarte des Hauses. „Man muss kommunizieren, warum man das macht, sonst entsteht vielleicht bei Geschäftspartnern und Kunden ein falscher Eindruck. Denn wir wollen durch unsere Flächen nicht den Gärtner einsparen, sondern etwas für die Umwelt tun.“ Deshalb wird ganz bewusst nur ein Mal im Jahr gemäht. Lediglich invasive Pflanzen, werden entfernt, weil sie den Pflanzen und Stauden Konkurrenz machen, die den heimischen Insektenarten als Futter dienen. Drei Flächen hat Armin Halfar angelegen lassen, die Pflanzen und Stauden gemeinsam mit seinen Söhnen nach Feierabend selbst gesetzt. Es gibt einen sonnigen Standort, einen halbschattigen und einen im Vollschatten eines Innenhofs. Mit großer Begeisterung erklärt Armin Halfar, dass es für das Anlegen von naturbelassenen Flächen, die ein kleines Paradies für Insekten sind, gar nicht viel Aufwand braucht. In erster Linie sollten standortheimische Pflanzen zum Einsatz kommen. „Ich habe in den letzten Jahren sehr viel dazugelernt“, berichtet Armin Halfar, der sich für die Begrünung des Unternehmensstandortes in Oldentrup und für das Logistikzentrum in Altenhagen professionelle Unterstützung von einem Biologen geholt hat. „Wer in seinem Garten oder Balkon etwas für Insekten tun möchte, der entscheidet sich für heimische Pflanzen. Kräuter bieten eine gute Nahrungsgrundlage.“

Viele meinen es gut, aber tun aus Unwissenheit nicht das, was der Umwelt guttut.


Armin Halfar

Neben der Nahrung brauchen Insekten Baumaterial für ihre Nester. Die finden sie in eigens aufgeschichteten Totholzhaufen. Steinhaufen bilden gute Rückzugsorte, wenn es kälter wird, weil es dort frostfrei bleibt. Wasser ist in den angelegten Biotopen ebenfalls in Form von kleinen Tümpeln ausreichend vorhanden – das freut auch die Vögel. Ein Bachstelzenpaar brütet bereits im dritten Jahr bei HALFAR® mitten im Industriegebiet. „Insgesamt seien die Kosten für magere Substrat und heimische Pflanzen überschaubar “, betont der Geschäftsführer „und durch die eingesparten Pflegekosten sind sie über die Jahre billiger als konventionelle Flächen.“ 

Expertise erworben

Im Laufe der Jahre ist Armin Halfar selbst zum Experten in Sachen Biodiversität geworden, „Ich habe gelernt, dass wir nährstoffarme und magere Böden für insektenfreundliche Flächen brauchen. Bei satten Böden wachsen Gräser zu schnell und überwuchern langsam keimende Pflanzen.“ Und der HALFAR®-Geschäftsführer gibt sein Wissen gern weiter. „Viele meinen es gut, aber tun aus Unwissenheit nicht das, was der Umwelt guttut“, sagt er und warnt vor Bienenhotels und Blühmischungen aus dem Baumarkt. Denn bei einigen Bienenhotels sind die Bohrungen falsch angebracht und so werden die Löcher zu tödlichen Fallen für die Tiere. „Am besten man nimmt Regionalsaatgut –  die Pflanzen machen – unsere Insekten satt, und reichert die Flächen mit Wasser, Totholz und Steinhaufen an.“ 

Verantwortung übernommen

Nachhaltiges Wirtschaften liegt in der HALFAR®-DNA. „Nachhaltigkeit ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich profitabel“, sagt Armin Halfar. Und so wurden auf dem Weg des nachhaltigen und verantwortungsvollen Wirtschaftens bereits einige Ziele erreicht und verschiedenste Herausforderungen gemeistert, wie beispielsweise die 100-prozentige CO2-Neutralität von Verwaltungssitz und Logistikzentrum. Dass bei HALFAR® Verantwortung übernommen wird, ist spürbar. Denn: „ZUKUNFT ist, was wir gemeinsam daraus machen“, so ein Unternehmensleitsatz. Natur- und Umweltschutz sind gelebte Unternehmensphilosophie. Armin Halfar hat noch viel vor, nicht nur in Sachen Biodiversität.

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