Geschäftsführer Andreas Kämmer engagiert sich mit seinem Team schon seit Jahren für verschiedene Aktionen, die politisch Haltung zeigen, und stellt Arbeitszeit für Pro-Bono-Projekte frei. Manche Ideen kommen dabei vom Inhaber selbst, wie die technische Unterstützung für den feministischen Wahl-O-Mat “Wahltraut” zur Bundestagswahl 2021. Andere werden aus dem Kolleg*innenkreis an das Führungsteam herangetragen. Dazu zählten in der Vergangenheit das Packen von Hilfspaketen für Menschen in der Ukraine oder die Gestaltung von Designs für den hauseigenen Marken-Shop, die sich gegen Rechtsextremismus und für Gleichberechtigung aussprechen. Auch Plakate mit der Botschaft “Nazis raus” in den Fenstern des Agentur-Büroturms gehören dazu.
“Unternehmen sind ein fester und wichtiger Teil der Gesellschaft und als Teil der Gesellschaft sollten wir uns nicht davor fürchten, auch zu politischen Themen Stellung zu beziehen”, sagt Andreas Kämmer. “Wir müssen verhindern, dass Ängste und Sorgen zu Hass und Hetze werden. Deswegen setzen wir uns aktiv für demokratische Werte ein.” Ähnlich formuliert es Henrik Müller, Professor für wirtschaftspolitischen Journalismus an der Technischen Universität Dortmund, in einer aktuellen Spiegel-Kolumne (10.10.23). Als Reaktion zu den jüngsten Wahlerfolgen der AfD in Hessen und Bayern kommentiert er: “Schweigen ist keine Antwort. Unternehmen sollten offensiv für liberale Werte werben, vor allem unter ihren Beschäftigten.”
“Man kann das ganz gut vom Konzept der Corporate Social Responsibility (CSR) ableiten, das mittlerweile in vielen Unternehmen verankert ist”, erklärt Eva Stock, Chief People & Culture Officer bei comspace, und ergänzt: “CSR bedeutet die Verantwortung für sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltiges Handeln von Unternehmen. Ergänzend hierzu bezieht sich CPR auf das politische Engagement. Im Kern geht es für uns darum, als Unternehmen dazu beizutragen, das funktionierende demokratische Gebilde zu erhalten und zu stabilisieren. Eine starke Demokratie ist die Basis für wirtschaftlichen Wohlstand. Im Grunde sichern wir uns damit unsere eigene wirtschaftliche Handlungsgrundlage. Gleichzeitig ist uns das Thema in der Geschäftsleitung und auch vielen Kolleg*innen einfach persönlich wichtig und dem wollen wir auch im Arbeitskontext Raum geben.”
Neu ist dabei für comspace, dass, was bisher oft anlassbezogen an Engagement entstanden ist, jetzt in ein Konzept gegossen wurde. Geschäftsführung und -leitung haben eine Positionierung vorgelegt und intern zur Diskussion gestellt. Im gemeinsamen Austausch mit dem Team wurden Bedürfnisse – oder auch kritische Fragen – diskutiert und konkrete Maßnahmen entwickelt. Sarah Biendarra (People & Culture) fasst zusammen, wie sie und ihr CPR-Projekt-Partner Sören Witt (Public Affairs & Networks) jetzt weitermachen wollen: “Die Gespräche haben uns gezeigt, dass es vielen Kolleginnen wichtig ist, diesen Austausch zu stärken, Wissen aufzubauen und die eigene Handlungsfähigkeit zu erhöhen. Deswegen sind wir dem Projekt des Business Council for Democracy der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung beigetreten. Dadurch können wir den Kolleginnen ab dem kommenden Jahr Schulungen zum Umgang mit Hate Speech, Fake News und Verschwörungserzählungen anbieten.” Auch Trainings zum Thema “Unconscious Bias” sind geplant.
Während intern eine Wissensdatenbank mit Fachliteratur zur Verfügung steht und die “Demokratie-Werkstatt” einen festen Platz als Diskussions-Format bekommen soll, will man auch extern in den Austausch gehen. Das Ziel: Voneinander lernen und unter dem Hashtag WirFürDemokratie gemeinsam Präsenz zeigen für ein demokratisches Miteinander – am Arbeitsplatz und darüber hinaus.
● comspace Blog (10.10.23) : How to Corporate Political Responsibility. Interview mit
Sarah Biendarra und Sören Witt.
● comspace Blog (01.10.23): Corporate Political Responsibility: Warum comspace ein
Konzept zu politischer Verantwortung entwickelt. Interview mit Andreas Kämmer und
Eva Stock.
Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung Dritter. Für den Inhalt zeichnet sich die WEGE mbH nicht verantwortlich.
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