Die bahnverarbeitende Industrie ist voll auf Industrie 4.0-Kurs und nutzt zunehmend Echtzeitdaten aus der Produktion für Effizienzsteigerungen. So lässt sich das große Interesse an den Exponaten zum Thema Converting 4.0 zusammenfassen, die BST eltromat International im Herbst 2019 gemeinsam mit Maschinenbauern auf verschiedenen Veranstaltungen präsentiert hat. „Schnelleres Einrichten von Maschinen, minimierter Ausschuss, höhere Energieeffizienz und Produktion auf konstant hohem Qualitätsniveau – wir haben die Vorteile aufgezeigt, die sich aus der Integration unserer Qualitätssicherungssysteme in durchgängig digitalisierte und vernetzte Produktionsprozesse ergeben“, formuliert BST eltromat-Innovationsmanager Dr. Michael Dattner das Ziel des Engagements des Unternehmens rund um das Thema Converting 4.0.
BST eltromat ist Gründungsmitglied des von der Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH auf der ICE 2017 initiierten Converting 4.0 Netzwerks. Gemeinsam zeigten beide Unternehmen auf der diesjährigen Kunststoffmesse K in Düsseldorf in einer Simulation das Zusammenspiel eines digitalen Linien- und Kontrastsensors CLS PRO 600 von BST eltromat mit einem Rollenschneider vom Typ ConSlitter und der integrativen Plattform the@vanced von Kampf Schneid- und Wickeltechnik. Die Integration ermöglicht das automatische Einrichten der Sensorik und der motorischen Messerachse des Rollenschneiders, wobei nicht die Messer zum Sensor, sondern die Motive auf den Materialbahnen zur Messerachse ausgerichtet werden. Der Sensor fährt automatisch auf die vorgegebenen Linien und liefert anschließend Informationen, die für die Optimierung des Schneidprozesses herangezogen werden können.
„Das automatische Ausrichten der Schnittbilder vereinfacht den Schneidprozess und verkürzt hier signifikant die Einrichtezeiten. Darüber schließt es Fehlerquellen aus und vermeidet so Ausschuss“, nennt Maik Krüger, strategischer Produktmanager bei Kampf Schneid- und Wickeltechnik, die wichtigsten Vorteile dieser Integration. Die Produktionsdaten für das Rollenschneiden fließen aus einem ERP-System direkt in die Steuerungen der Systeme. Die Messebesucher sahen ein konkretes Praxisbeispiel für die Effizienzgewinne, die Converting 4.0 ermöglicht.
Am 12./13. November nahm BST eltromat am vierten Treffen des Converting 4.0 Netzwerks bei Windmöller & Hölscher (W&H) in Lengerich mit mehr als 100 Besuchern teil, das unter der Überschrift „Wertschöpfungskettenübergreifende Effizienzsteigerung“ die Prozessdatenkommunikation über Prozessgrenzen hinweg thematisierte. Auch hier präsentierte BST eltromat Lösungen und Ideen rund um die Integration der Qualitätssicherung mit vor- und nachgelagerten Produktionsprozessen. Dabei zeigte das Unternehmen auf, wie das Zusammenführen von Qualitätsdaten höhere Effizienz und Sicherheit sowie mehr Komfort und Nachhaltigkeit mit sich bringt, sofern die Informationen synchronisiert aufbereitet vorliegen. Die Mitglieder des Netzwerks zeigten sich von den vorgestellten Analysemethoden begeistert, was zum Beispiel für den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Fehlerklassifikation galt. Gemeinsam entwickelten sie Szenarien, wie die Berücksichtigung weiterer Prozess- und Materialdaten zusätzlichen Mehrwert bringen kann. „Häufig sind bei Unternehmen bereits ‚höchst relevante‘ Daten verfügbar. Sie werden aber bisher nicht genutzt, weil die dafür erforderlichen standardisierten Schnittstellen und Formate noch nicht etabliert sind“, formuliert Dattner den Knackpunkt. „Besonders gefreut hat mich die intensive Diskussion zu Cloud-Lösungen für Datenspeicher und Cloud Computing an unserem Stand auf der W&H-Hausmesse. Insbesondere Dr. Christoph Legat von unserem Schwesterunternehmen Hekuma hat sich für einen unabhängigen Plattformgedanken stark gemacht“, so der Innovationsmanager. Dank der intensiven Arbeitsatmosphäre des Netzwerktreffens habe er sich tatsächlich mit jedem Teilnehmer direkt austauschen können.
Am 20. Oktober zeigte Dattner auf der Kunststoffmesse K in Düsseldorf beim Circular Economy Forum des VDMA in der Session „Recyklate in Produkten“ auf, wie integrierte Converting 4.0-Prozesse die Herstellung innovativer Kunststoffmaterialien unter anderem für Verpackungen unterstützen, um den Forderungen nach Recycling-Fähigkeit oder biologischer Abbaubarkeit gerecht zu werden. „Die neuen Materialien müssen die gleiche Qualität und Funktionalität wie die Kunststoffmaterialien bieten, die bislang in der Verpackungsherstellung eingesetzt werden. Aber sie warten mit speziellen Eigenschaften auf, die zum Beispiel an die Bahnlaufregelung oder an die Oberflächen- und die Druckbildinspektion neue Anforderungen stellen. Wir decken diese Anforderungen unter anderem mit angepassten Bahnlaufregelungen, Sensoren und Inspektionssystemen ab“, so Dattner in seiner Präsentation zum Thema „Qualitätssicherung zugeschnitten auf Produkte aus Recyklaten“. Auch hier ermöglicht Converting 4.0 prozessübergreifende Optimierungen.
Anne-Laureen Lauven, Leitung Marketing bei BST eltromat: „Prozessautomatisierung und -integration zählen seit Jahrzehnten zu den Kernkompetenzen unseres Unternehmens. Gerade auch die bahnverarbeitende Kunststoffindustrie ist eine der Branchen, in denen viele Kunden unser prozessübergreifendes Integrations-Know-how schätzen. Damit sind wir auch im Bereich Industrie 4.0 für viele Maschinenhersteller ein idealer Ansprechpartner. In diesem Herbst haben uns gleich mehrere Veranstaltungen die Gelegenheit geboten, das zu dokumentieren.“
Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung Dritter. Für den Inhalt zeichnet sich die WEGE mbH nicht verantwortlich.
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