1. Juli 2017
PARTNER DES MONATS EUSCHER GMBH & CO. KG

Das Geheimnis der Dose

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Fast jeder Mensch hat täglich ein „Teil“ aus Bielefeld in der Hand. Sei es der Rasierschaum, die Sahnesprühdose für den Erdbeerkuchen oder der Parfumflakon. Damit nämlich der Inhalt tatsächlich in gewünschter Menge aus der Dose oder der Parfümflasche kommt, braucht man u. a. einen Ventilteller bzw. eine Sprühkopfüberkappe. Und die werden beim Bielefelder Unternehmen Euscher gefertigt – pardon: Tiefgezogen lautet der Fachausdruck.

Der Siegeszug der Aerosoldose in Europa Mitte der 1950er Jahre gab auch dem 1924 gegründeten Traditionsunternehmen Euscher den Kick in Richtung Erfolgsspur. Denn die Bielefelder verliehen dieser bahnbrechenden Innovation einen entscheidenden Impuls. „Jede Sprühdose hat ein Ventil“, erklärt Rüdiger Lück, Vertriebsleiter und Prokurist bei Euscher, „und darunter ist der Ventilteller, den Euscher als erster Hersteller in Europa als Tiefziehteil aus Metall produzierte.“ Heute gehört das Familienunternehmen zu den führenden europäischen Herstellern von Präzisionstiefziehteilen aus einer Vielzahl von Metallen. Entwicklung, Konstruktion, Werkzeugbau und Qualitätssicherung kommen aus einer Hand.

An den zwei Standorten in Bielefeld und an einem weiteren Standort in Tschechien werden Massenteile für die Automobil- und die Verpackungsbranche gefertigt. Auch Elektrotechnik und Weiße Waren, wie beispielsweise Waschmaschinen, bieten Einsatzfelder für die hochpräzisen Teile. Unsere größte Herausforderung ist es, dass wenn wir beispielsweise 40 Millionen Teile pro Jahr liefern, dann tatsächlich jedes Teil von gleichbleibender Qualität ist.“ Und das gelingt bei Euscher, denn die Automobilbranche – Teile von Euscher stecken z. B. auch in Airbags – hat eine sehr strikte Vorgabe: 0 Fehler bei den Zulieferern.

Kreativität & Präzision

„Unserer Stärken liegen in unseren Maschinen, den Tiefziehwerkzeugen und nicht zuletzt der Faktor Mensch ist entscheidend“, so Rüdiger Lück. Euscher beschäftigt 300 Mitarbeitende, davon 260 in Bielefeld. „Wir brauchen hochqualifizierte Arbeitskräfte“, betont der Prokurist. „Anders als in anderen Branchen oder bei der Montage können wir Arbeitskräfte nicht mal eben schnell anlernen. Deshalb beteiligen wird uns am Girls’ bzw. Boys’ Day und haben eine Kooperation mit der Luisenschule. Bei Infoveranstaltungen schildern wir den jungen Leuten und ihren Eltern, die immer auch ein guter Ratgeber bei der Berufsfindung sind, was zum Beispiel den Job eines Werkzeugmechanikers ausmacht. Dazu braucht man Kreativität, Präzision und Ideenreichtum, denn wir arbeiten ausschließlich nach Kundenanforderung. Da ist kein Werkzeug wie das andere.“

Zwar benutzt jeder Teile von Euscher, aber nur wenige wissen, dass sie in Bielefeld gefertigt werden. „Wir haben keine Eigenmarke. Deshalb gehen wir in die Schulen, um frühzeitig Nachwuchs zu finden. Auch Vernetzungen wie durch ,Das kommt aus Bielefeld’ helfen, unseren Bekanntheitsgrad zu steigern. Da sind wir auf einem guten Weg, als Arbeitgeber noch stärker wahrgenommen zu werden.“

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