Pilotprojekt von Freie Scholle, BGW und moBiel bringt erste Erkenntnisse
Das ÖPNV-Ticket gibt es zum Mietvertrag dazu
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Marita Hof wohnt in der Nähe der Haltestelle Nordpark und fährt viel mit der Stadtbahn. Sie ist eine von derzeit 1.500 Fahrgästen des Pilotprojektes, bei dem Neumieter von BGW und Freie Scholle seit Oktober 2021 ein Ticket zum Mietvertrag automatisch dazu bekommen. „Früher habe ich mir ein 4er-Ticket gekauft und bin oft Fahrrad gefahren. Nach einem Fahrradunfall fahre ich nur noch mit der Stadtbahn und bin weiterhin mobil“, sagt die 74-jährige. Zwei Jahre lang läuft die Testphase, das Ticket kostet 12,50 Euro im Monat. BGW und Freie Scholle zahlen monatlich 2,50 Euro dazu. Gemeinsam mit moBiel haben sie das Nutzungsverhalten im ersten Jahr nun ausgewertet und sind mit den ersten Erkenntnissen zufrieden.
Die Wohnungsunternehmen und moBiel möchten mit dem Mieter-Abo erkunden, ob sich durch ein solch niedrigschwelliges Angebot das Mobilitätsverhalten erwachsener Fahrgäste hin zum Nahverkehr beziehungsweise zu umweltfreundlichen Verkehrsmitteln verändern lässt. Nach gut einem Jahr ziehen die Unternehmen eine erste Bilanz: Die Mieter wurden vor und nach ihrem Umzug befragt, um zu prüfen, wie sich das Mobilitätsverhalten durch das Abo verändert hat. Dabei gaben 88 Prozent der Befragten an, mit dem Ticket sehr zufrieden zu sein und es regelmäßig zu nutzen. Etwa 59 Prozent haben vorher keine ÖPNV-Zeitkarte besessen. Knapp 56 Prozent würden ohne Abo viel weniger mit Bus und Stadtbahn fahren, weitere 21 Prozent würden etwas weniger fahren. Das Mieter-Abo trägt laut der Mehrzahl der befragten Fahrgäste dazu bei, dass der ÖPNV eine vollwertige Alternative zum eigenen Pkw wird. Knapp ein Drittel der Befragten denkt nach eigener Aussage sogar über die Abschaffung des eigenen Pkw im Falle einer dauerhaften Fortführung des Tickets nach. Der Anteil derjenigen, die die ÖPNV-Preise als günstig oder angemessen einschätzen, ist deutlich gestiegen.
Sabine Kubitza, Geschäftsführerin der BGW, und Kai Schwartz, Geschäftsführer der Freien Scholle, sind von dem Modell überzeugt: „Insgesamt zeichnet sich ab, dass unsere Mieterinnen und Mieter größtenteils positiv zum Mieter-Abo eingestellt sind und durch das Abo zumindest darüber nachdenken, ihr Mobilitätsverhalten nachhaltiger zu gestalten sowie es teilweise sogar grundsätzlich zu hinterfragen. Wenn weniger Parkplätze benötigt werden, wird es grüner und die Lebensqualität steigt.“ Cornelia Christian, Leiterin Kundenmanagement bei moBiel, ergänzt: „Durch das solidarische Mieter-Abo steigen viele Kundinnen und Kunden auf Bus, Stadtbahn und Sharing-Produkte wie „meinSiggi“ um. Dadurch sparen sie nicht nur Geld, sondern leisten außerdem einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende.“
Das Pilotprojekt läuft noch bis Ende September 2023. Weitere Infos zum Mieter-Abo erhalten Interessierte unter www.mobiel.de/mieterabo.
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