Da staunten die Bielefelder nicht schlecht: Am 31. August 1930 flog der LZ 127 „Graf Zeppelin” unter dem Kommando von Kapitän Ernst A. Lehmann über die Stadt am Teutoburger Wald. Innerhalb von acht Stunden hatte das imposante Luftschiff mit 43 Mann Besatzung und 36 Passagieren – darunter etliche Bielefelder Unternehmer samt Ehefrauen – die rund 900 Kilometer von Friedrichshafen zurückgelegt. Unter dem Jubel der über 100.000 Besucher landete der Zeppelin pünktlich zur Einweihung des Flughafens Windelsbleiche. 500 Sportler standen mit Tauen bereit, um das Landemanöver abzusichern.
Der Traum vom Fliegen ist vielleicht so alt wie die Menschheit. Mit der Entdeckung des Wasserstoffs und seiner Auftriebskraft begann das Zeitalter der Luftfahrt. Niemand Geringerer als der berühmte Ferdinand Graf von Zeppelin gründete 1913 in seiner Firma Luftschiffbau Zeppelin eine eigene Abteilung zur Gewinnung von Wasserstoff – die Anfänge des Gaswerkes in Friedrichshafen. Heute produziert das Sauerstoffwerk Friedrichshafen (SWF) über 400 verschiedene Gase an den Standorten in Aitrach und im 2003 in Betrieb genommenen Werk in Bielefeld. Gerade erfolgte hier an der Friedrich-Hagemann-Straße der Baubeginn für einen hochmodernen Luftzerleger. Investitionsvolumen: 50 Millionen Euro. Ein starkes Bekenntnis zum Standort Bielefeld. Die deutschlandweite Versorgung mit technischen und medizinischen Gasen wird somit weiter verbessert.
Gase sind nicht nur Ursprung allen Lebens auf der Erde, eigentlich geht (fast) nichts ohne sie. Man braucht sie in vielen unterschiedlichen Arbeitsbereichen. Schweißen zum Beispiel wäre ohne den Einsatz von Gasen nicht möglich. In vielen Fachgebieten der Medizin wird Sauerstoff therapeutisch eingesetzt. Und auf Narkosegase, die schmerzfreie Operationen ermöglichen, möchte nun wirklich niemand mehr verzichten. Stickstoff sorgt dafür, dass Lebensmittel frisch und vitaminreich bleiben. Und nicht zuletzt Hightech-Bereiche wie die Raumfahrt bedienen sich des Sauerstoffs, um nicht nur nach den Sternen zu greifen, sondern tatsächlich dorthin zu gelangen. Eine Existenz auf unserem Planeten Erde wäre ohne Gase nicht möglich. Deshalb lautet der Firmenslogan von SWF treffenderweise: „Gase sind unser Leben“.
Denn am Anfang war Gas – der Ursprung des Lebens. Vor etlichen Milliarden Jahren bildete sich aus einer riesigen Wolke dünner Gase das Universum. Unsere Existenz verdanken wir einer riesigen Gaskugel: der Sonne und den Energien, die freigesetzt werden, wenn sich im Sonnenball die Atome des Gases Wasserstoff zu Helium verschmelzen. Diese ständige Quelle von Licht und Wärme ist die Grundlage allen Lebens auf der Erde, weil sie den Kreislauf des unverzichtbaren Sauerstoffs aufrechterhält. Dass bei uns auf der Erde organisches Leben überhaupt möglich ist, liegt also an dem fein abgestimmten Zusammenspiel der Gase: Wasserstoff in der Sonne und Sauerstoff auf der Erde. Diese Naturkräfte macht SWF für seine mehr als 35.000 Kunden nutzbar und ist stets auf Sicherheit bedacht. „Alle Gase durchlaufen in unseren werkseigenen Laboren strenge Freigabekontrollen“, berichtet der SWF-Geschäftsführer Wolfgang Schwab. „Das SWF-Qualitäts- und Umweltmanagementsystem zur Herstellung, Verwendung und für den Vertrieb von Luftgasen und anderen Gasen ist ebenfalls Bestandteil fortlaufender Dokumentation und Zertifikation. Auf SWF ist immer Verlass, wir geben Sicherheit für eine 24-Stunden-Versorgung an 365 Tagen im Jahr.“
Wenn 2020 die Bauarbeiten abgeschlossen sind, wird die Luftzerlegungsanlage mit einer beachtlichen Höhe von 43 Metern in den Bielefelder Himmel ragen. Beeindruckender ist noch die Technik, die in ihr steckt. Hier wird Luft angesaugt und mittels eines komplexen kryogenen Verfahrens in ihre Bestandteile zerlegt. Die gewonnenen Gase Sauerstoff, Stickstoff und Argon sind von höchster Reinheit, werden abgefüllt und an Kunden in ganz Deutschland sowie den angrenzenden Ländern – und natürlich an Bielefelder Kunden – geliefert.
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