Sehr viele Menschen haben auf Reisen, ohne es vielleicht zu wissen, schon mal auf ein Stück Bielefeld geschaut. Denn seit Josef Anstoetz 1946 einen Großhandel für Dekorations- und Möbelstoffe gründete, kommen aus dem Hause JAB ANSTOETZ hochwertige und innovative Dekorations- und Bezugsstoffe. Auch Bodenbeläge und Polstermöbel sind in vielen Hotels weltweit zu finden. „Wir sorgen dafür, dass sich der Mensch zu Hause und auf Reisen wohl und geborgen fühlt.“ Diesen Leitsatz formuliert die JAB ANSTOETZ Group anlässlich des 75-jährigen Firmenjubiläums und weist damit zugleich den Weg in die Zukunft.
Der Mensch und seine Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt. Ein schönes Zuhause schenkt Geborgenheit, eine intakte Natur und ein soziales Miteinander sind dafür die Voraussetzungen. Zum Portfolio der Gruppe gehören nicht nur variationsreiche Stoffe aus unterschiedlichen Materialien wie Shantungs, Seiden, Moirés, Tafte mit jeweils über 200 Farben, sondern auch Tapeten, Möbel, innenliegender Sonnenschutz und Bodenbeläge. Dabei ist das Unternehmen sozial engagiert – lokal sowie international – und agiert insgesamt mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit. „Wir befinden uns in den Bereichen Umwelt und soziale Verantwortung auf einem sehr guten Weg“, sagt Claus Anstoetz, Geschäftsführender Gesellschafter. Und das ist schon fast ostwestfälisches Understatement, denn bereits seit diesem Jahr ist die traditionsreiche Bielefelder Firmengruppe klimaneutral. In den Bereichen Umwelt und Energie zählt die 2004 errichtete Photovoltaik-Anlage zu den großen Meilensteinen der Unternehmensgruppe. Sie ist zum Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme die zweitgrößte Anlage Norddeutschlands und produziert jährlich rund 410.000 Kilowattstunden Strom. Der Bau des Biogas-Blockheizkraftwerkes 2012 macht aus dem Unternehmensstandort einen Energielieferanten. Die moderne Anlage versorgt die JAB ANSTOETZ Group und BW Bielefelder Werkstätten, in den die Möbel produziert werden, mit Strom- und Heizenergie.
Der Kreis schließt sich
In der Textilbranche setzt die JAB ANSTOETZ Group mit den Marken climatex® und Nature Protect Maßstäbe in puncto Kreislauffähigkeit. Die Textilinnovationen tragen das begehrte und nur sehr selten vergebene Zertifikat „Cradle-to-Cradle“. Die Technologie „OceanSafeTM“, die für die Herstellung der NatureProtect-Stoffe eingesetzt wird, gewann 2021 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Design. Seit 2020 unterstützt die JAB ANSTOETZ Group die Klimaziele von Paris, die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung und ist Mitglied des UN Global Compact Netzwerks sowie der Allianz für Klima und Entwicklung.
„Die Leidenschaft für Qualität treibt uns an, unser Team macht uns stark.”
Kreativität, Leidenschaft und zielorientiertes Handeln – das war schon das Leitbild des Gründers Josef Anstoetz – und es ist heute aktueller denn je. Nachhaltigkeit wird bei den Bielefeldern ganzheitlich interpretiert. Sie umfasst die Bereiche Umwelt und Energie ebenso wie die Grundsatzthemen der JAB ANSTOETZ Group: „Dazu zählen wir die Qualität der Produkte und den offenen und vertrauensvollen Umgang miteinander, sowohl innerhalb der JAB ANSTOETZ Group als auch außerhalb mit unseren Partnern“, unterstreicht Claus Anstoetz den Anspruch. Nachhaltigkeit schließt auch den Aspekt der Optimierung mit ein. Optimierung bedingt langfristiges Denken, das menschlichen, sozialen und ökologischen Gesichtspunkten einen hohen Stellenwert einräumt. Bereits 1979 gründet Heinz Anstoetz – Neffe des Gründers – die Matthias Anstoetz Stiftung. Sie unterstützt gehandicapte Menschen in Indien und Brasilien. Sie baut Schulen und Unterkünfte und stattet Krankenhäuser aus. Leuchtturmprojekt ist die Jeevan Jyoti School in Varanasi, wo mehr als 200 blinde Kinder leben und lernen können sowie beruflich ausgebildet werden.
Weltweit unterwegs
JAB ANSTOETZ Group ist auf allen Kontinenten vertreten, liefert in 80 Länder und hält über eine ausgefeilte Lagerlogistik sage und schreibe rund 3,5 Millionen Meter Stoffe vorrätig. „Die Auslandsmärkte haben wir sukzessive weiterentwickelt“, sagt Chris-Jacob Schminnes, Mitglied der Geschäftsführung. „Den Anfang machten die Niederlande. Die Geschmäcker in den Märkten sind so bunt wie die Länder selbst – von skandinavisch kühl bis hin zu mediterran warm. Diese Vielfalt ist faszinierend.“
Im Jubiläumsjahr sieht sich die Gruppe in den nationalen und internationalen Märkten gut aufgestellt. „Die Leidenschaft für Qualität treibt uns an, unser Team macht uns stark. Zurzeit sind 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für uns tätig“, berichtet Claus Anstoetz. „Wir sind eine große Familie und wie in den Anfangsjahren voller Tatendrang“, ergänzt Stephan Anstoetz, ebenfalls Geschäftsführender Gesellschafter. „Das macht mich froh. Es gibt ständig neue Herausforderungen was die Organisationsstrukturen und die EDV-Systeme betrifft. Die Digitalisierung hat überall Einzug gehalten. In den letzten 75 Jahren konnten mehr als 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch ihre Arbeit bei JAB ANSTOETZ ihre Familien ernähren und gutes Geld für ihr Leben erwirtschaften.“
Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit liegt bei 18 Jahren. Und das Unternehmen tut viel dafür, dass sich die Mitarbeitenden wohlfühlen. So betreibt JAB ANSTOETZ als familienfreundlicher Arbeitgeber seit 2009 eine hauseigene Kindertagesstätte, bietet Gesundheitstage, Betriebssport-Angebote und viele weitere Benefits. Über 2.000 junge Menschen haben in den vergangenen 75 Jahren ihre Ausbildung in der Firmengruppe absolviert. Mehr als 50 permanent laufende Ausbildungen in zehn Berufsfeldern schaffen Zukunftsperspektiven. Der Nachwuchs wird selbst ausgebildet und das Team laufend verstärkt. „Nicht zuletzt das Jobportal von DAS KOMMT AUS BIELEFELD unterstützt dabei, Fachkräfte für unsere ausgeschriebenen Stellenangebote zu generieren“, stellt Claus Anstoetz fest. „Die Gemeinschaft der beteiligten Unternehmen hilft außerdem mit, die Attraktivität des Standorts Bielefeld zu stärken. Für uns eine gute Möglichkeit, im Bereich Standortmarketing sichtbar zu sein und zu bleiben. Als Familienunternehmen, das hier am Standort Bielefeld verwurzelt ist, unterstützen wir gern Projekte vor Ort. Wir sehen in DAS KOMMT AUS BIELEFELD eine Plattform für einen informativen Austausch mit gleichgesinnten Unternehmen.“