„Diverse Teams sind nachweislich kreativer, innovativer und erfolgreicher“, betont Daniela Siekmann, Diversity Lead Germany. „Mein Ziel ist es, dass mein Job irgendwann überflüssig ist. Denn dann ist Vielfalt eine Selbstverständlichkeit, über die nicht mehr diskutiert werden muss.“ Alter, Gender, Religionszugehörigkeit, Weltanschauung, sexuelle Orientierung, soziale und ethnische Herkunft sowie körperliche und geistige Fähigkeiten – Menschen sind unterschiedlich. Das macht Diversity aus. Mit Equity ist nicht nur eine formale oder rechtliche Gleichstellung von Personen oder Gruppen gemeint, sondern auch eine Erhöhung der Chancengleichheit durch individuelle Maßnahmen. „Die Leitfrage ist: ‚Wer ist im Raum und wer soll mit rein? Und welche Barrieren gibt es?‘ DEI auf allen Ebenen mitzudenken, bedeutet, dass man beispielsweise bei der Gestaltung von Büroräumen darauf achtet, dass auch eine Person im Rollstuhl dort gut arbeiten kann“, erläutert Daniela Siekmann. Wird jede Person in ihrer Individualität von allen gesehen, gehört und mit Respekt behandelt, ist Inklusion gelungen.
Die Voraussetzungen von Menschen sind unterschiedlich. Die Mehrheit der Menschen hat Privilegien, häufig ohne eigenes Zutun. „Für diese Privilegien muss man sich nicht schämen, aber man muss sie sich bewusst machen“, erklärt Wirtschaftspsychologin Laurena Patti, People Specialist im Diversity Management bei der NTT DATA Business Solutions. Privilegien ergeben sich zum Beispiel aus Herkunft, Hautfarbe, Bildung etc. Je mehr Privilegien jemand hat, desto näher ist diese Person dem Zentrum der Macht.
Im engen Zusammenhang mit Privilegien stehen Unconscious Biases, also unbewusste Vorurteile. Darunter versteht man kognitive Wahrnehmungsverzerrungen, denen wir uns nicht bewusst sind. „Unser Gehirn greift auf erlernte Handlungsmuster zurück, um schnell handlungsfähig zu sein“, so die Wirtschaftspsychologin. Deshalb sei es gar nicht so einfach, Unconscious Biases zu überwinden und bewusstes Handeln im Unternehmen durchzusetzen. „Dieser Ansatz muss im Top Management angesiedelt werden“, erklärt Daniela Siekmann. Bei der NTT DATA Business Solutions, die als global agierendes SAP- und IT-Beratungshaus weltweit über 15.000 Mitarbeitende beschäftigt, davon rund 800 am Hauptsitz in Bielefeld, wurde ein entsprechender strategischer Prozess für Führungskräfte aufgesetzt. So soll DEI als integraler Bestandteil in die Unternehmens-DNA eingebettet werden. Dass DEI ganz oben auf der Unternehmensagenda steht, beweist auch das klare Committment von CEO Norbert Rotter, dessen Statement jeden Monat bei der Begrüßungsveranstaltung für neue Mitarbeitende zu Beginn der Präsentation auf einer Folie gezeigt wird.
Diverse Teams sind nachweislich kreativer,
Daniela Siekmann
innovativer und erfolgreicher.
DEI als Querschnittsaufgabe ist in vielen Unternehmensprozessen verankert, wie beispielsweise beim Kommunikationstraining, als Topic im Führungskräfteprogramm, bei Führung in Teilzeit oder auch beim Recruiting-Prozess. „Es fängt schon bei der Stellenausschreibung an“, betont Daniela Siekmann. „Wir gendern, um ein Signal zu senden.“ Laurena Patti ergänzt: „Und auch Siegel, wie das Pride Champion Audit & Siegel der UHLALA Group, gehören mit in die Ausschreibung.“
Bei der NTT DATA Business Solutions gibt es bereits geschlechtsneutrale Toiletten. Zur Einführung wurde ein Plakat zur Erläuterung der Hintergründe aufgehängt, das gleichzeitig für mehr Awareness sorgt. Die zielgerichtete Ansprache und Förderung steht insgesamt ganz oben auf der Agenda. Im Bereich „Familienfreundlichkeit wurde im Rahmen des Employee Assistance Program eine anonyme, extern betriebene Expert:innen-Hotline installiert. Hier können sich Mitarbeitende bei Fragen rund um das Thema Pflege beraten lassen, erhalten hilfreiche Informationen bei der Suche eines Kinderbetreuungsplatzes, haben in einem bestimmten Rahmen Zugriff auf ein allgemeines Lebenslagencoaching oder werden bei der Suche nach Anbietenden von haushaltsnahen Dienstleistungen unterstützt. Außerdem bietet das Unternehmen in Deutschland eine Lohnfortzahlung bei der Erkrankung eines Kindes für die ersten zwei Tage. Mit einem Stay-in-touch-Program bleiben Mitarbeitende, wenn sie zum Beispiel in Elternzeit sind, auf Wunsch mit dem Unternehmen verbunden. Außerdem gibt es ein Willkommensgeschenk zur Geburt. Ein weiteres Programm richtet sich an Frauen: Female Empowerment beschäftigt sich u. a. mit der Überwindung von Denkmustern, Sichtbarkeit oder auch dem Umgang mit Macht.
Wichtig für die Umsetzung einer inklusiven Unternehmenskultur sind die vielen unterschiedlichen Mitarbeitenden-Netzwerke. Sie bieten die Chance, die Arbeitswelt mitzugestalten. Bei der Einrichtung eines Eltern-Kind-Büros haben die Mitarbeitenden selbst tatkräftig beim Zusammenschrauben des Mobiliars mit angepackt. Hier können Kinder mit zur Arbeit gebracht werden, wenn zum Beispiel die Kita unvorhergesehen geschlossen bleibt. Vielfalt feiern – das tun die Mitarbeitenden bei unterschiedlichsten Aktionen, wie durch die Teilnahme am „Love is Love“-Spendenlauf, um LGBTQIA+-Projekte zu unterstützen oder ein Quiz zum World’s Health Day zum Thema Behinderung. Fest steht: Diversity verbindet Menschen, bereichert jedes Unternehmen und trägt durch Innovation und Kreativität nachweislich zum Unternehmenserfolg bei.
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