Dschungel statt Delfine

Wo noch vor vier Jahren die Delfine Chicky, Angel und Secret ihre Tricks und Sprünge vollführten, hangeln sich heute kleine und große Kletterfreunde in atemberaubender Höhe über das ehemalige Bassin. Der spektakuläre und längste Hochseil-Klettergarten der Schweiz ist inzwischen die Attraktion im Freizeitpark Connyland in Lipperswil. Gebaut hat ihn das auf Kletteranlagen und Seilgärten spezialisierte Bielefelder Unternehmen Hoch hinaus.

Schwindelfrei

Addiert man die Strecken, erhält man insgesamt 2000 Laufmeter. Der Hochseilgarten, unter der Hallendecke installiert, führt in atemberaubender Höhe von bis zu fünfzehn Metern über den Boden des ehemaligen Delfin-Beckens. Der Schutz der Delfine hatte zum Aus für das einzige Delfinarium der Schweiz geführt. Heute lockt dort das „Jungle-Adventure“. Ein Hochseilgarten der Extra-Klasse mit einer aufwendig gestalteten Dschungel-Landschaft.

Strukturen nutzen

Individuallösungen sind die Stärke des Bielefelder Unternehmens, das sich als Spezialist für Klettersport und Personalentwicklung profiliert hat, international agiert und im Öko-Tech Park in Windelsbleiche produziert. „Wir schätzen die kurzen Wege in Bielefeld, die gewachsenen Strukturen und die gute Infrastruktur“, so Christian Reinhardt, der das Unternehmen vor 25 Jahren mit Matthias Hausner gründete. „Klettern war unser gemeinsames Hobby. Mit Kletterkursen haben wir unser Studium finanziert.“

Längst hat die Hoch hinaus GmbH neue Gipfel gestürmt. Die ursprüngliche Geschäftsidee, Klettertürme zu vermieten, entwickelten die beiden Geschäftsführer schnell weiter. Heute bildet die Konzeption und Herstellung von Kletteranlagen und Hochseilgärten das Kerngeschäft. „Wir sind Partner der WEGE, weil das Bilden von Netzwerken in der heutigen Zeit immer wichtiger wird. Wir schätzen den Austausch mit den unterschiedlichen Partnern“, betont Christian Reihardt.

Raus zum Klettern

Den ersten Hochseilgarten in NRW realisierte das Unternehmen bereits vor 15 Jahren im Bad Driburger Kurpark. Noch bevor der Hype der Hochseilgärten begann. „Anfangs wurden Hochseilgärten ausschließlich für das Teambuilding genutzt“, erinnert sich Christian Reinhardt. Heute ist das Klettern in Hochseilgärten Freizeitspaß. Ein Spaß, den sich die beiden Geschäftsführer des Bielefelder Unternehmens nicht nehmen lassen. Zwei eigene Hochseilgärten und eine Kletterhallen nutzen Christian Reinhard und Matthias Hausner, um Kunden zu schulen oder um von Zeit zu Zeit Kurse zu geben. Klettern übt nach wie vor seine Faszination aus. Auch, wenn sich kein ehemaliges Delfinbecken in der Tiefe befindet.