Stadtwerke starten mit dem Bau einer Freiflächen-Photovoltaikanlage
Deutlich haben die Stadtwerke Bielefeld ihren Auftrag, Bielefelds Weg zur Klimaneutralität als wichtiger Antreiber mitzugestalten, im Aktionsplan Klimaschutz formuliert. Genauso wie den Anspruch, den Worten auch Taten folgen zu lassen – wie beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Mit dem Spatenstich für den Solarpark Deponie Schiefe Breede im Bielefelder Ortsteil Jöllenbeck vollzieht das Versorgungsunternehmen nun einen weiteren, wichtigen Schritt für das Erreichen der Klimaneutralität.
„Es braucht Unternehmen wie die Stadtwerke Bielefeld, die das Heft des Handelns beim Klimaschutz in die Hand nehmen. Deshalb freut es mich, dass mit dem Solarpark wieder ein wichtiger Baustein entsteht, um in Zukunft nachhaltig und verlässlich Strom erzeugen zu können. Hier wird Klimaschutz vor Ort in die Tat umgesetzt“, sagt Dr. Wiebke Esdar, Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Bielefeld.
„Die Stadtwerke sind beim Klimaschutz und dem Ausbau Erneuerbarer Energien die treibende Kraft in Bielefeld. Projekte wie der Solarpark in Jöllenbeck sind sichtbare und wirkungsvolle Elemente auf dem Weg zur Klimaneutralität. Mit Anlagen wie dieser wird die grüne Stromzukunft Bielefelds in die Tat umgesetzt. Denn unser Ziel ist im Aktionsplan Klimaschutz klar definiert: Bis zum Jahr 2030 sollen die CO2-Emissionen der Stadtwerke Bielefeld Gruppe im Vergleich zum Jahr 2018 um 40 Prozent reduziert worden sein. Bis zum Jahr 2040 soll die Stadtwerke Bielefeld Gruppe vollständig klimaneutral sein“, betont Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Müller.
Erzeugung von 4,3 Gigawattstunden Strom Entstehen wird die Freiflächen-Photovoltaikanlage auf dem 3,84 Hektar großen Areal der ehemaligen Bodendeponie nördlich der Eickumer Straße. Mit einer Leistung von 4,158 Megawattpeak (MWp) und einer jährlichen Stromerzeugung von 4,3 Gigawattstunden (GWh) wird der Solarpark etwa 1550 Vier-Personen-Haushalte mit sauberem Strom versorgen. Die Stadtwerke setzen hier erstmals ein Freiflächen-PV-Projekt in Bielefeld um.
Die Investition in Höhe von etwa drei Millionen Euro stammt aus dem Klimasparen, das die Stadtwerke im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Sparkasse Bielefeld ins Leben gerufen hatten. Bürgerinnen und Bürger legten hier rund zehn Millionen Euro an. Diese Einlage investieren die Stadtwerke in Bau, Betrieb und Erhalt von Erneuerbare-Energien-Anlagen. Rainer Müller: „Die Bielefelderinnen und Bielefelder hatten mit dem Klimasparen die Chance, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen. Der Solarpark Schiefe Breede zeigt nun, wie wertvoll und nachhaltig diese Investition ist.“
„Geplant wird die Freiflächen-Anlage seit dem Jahr 2021. Wir freuen uns, dass es nach dem Planungsverfahren und vielen Gutachten endlich losgeht. Mit der Erteilung der Baugenehmigung zu Beginn des Sommers starteten umgehend die Vorbereitungen, um den Bau noch im Sommer beginnen zu können. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2025 geplant“, erläutert Tobias Altehülshorst, Geschäftsbereichsleiter Erneuerbare Energien bei den Stadtwerken. „Wie bei allen Projekten im Bereich der Erneuerbaren Energien gehen wir auch in Jöllenbeck in den Austausch mit den Anwohnerinnen und Anwohnern. Den Stadtwerken ist es enorm wichtig, die Menschen mitzunehmen. Wir wollen die Akzeptanz für Erneuerbare-Energien-Projekte und die Energiewende erhöhen – das gelingt am besten im Dialog.“
Das ehemalige Deponie-Gelände bietet sich insbesondere deshalb für eine Freiflächenphotovoltaik-Anlage an, weil andere Nutzungsmöglichkeiten auf solchen Flächen sehr eingeschränkt sind. „Über die eigentliche Anlage hinaus haben wir die weitere Gestaltung der Fläche mitgedacht. Es wird eine langfristige und naturnahe Entwicklung des Areals geben, wie etwa eine umfangreiche Begrünung der Fläche unterhalb der PV-Module. Wir wollen die Biodiversität fördern und prüfen auch weitere Optionen wie die Aufstellung von Bienenvölkern“, sagt Tobias Altehülshorst. Die Einfriedung des Geländes erfolgt durch einen zwei Meter hohen Stabgitterzaun mit Übersteigschutz und einem Bodenabstand von mindestens 15 Zentimetern für Kleintiere.
Überhaupt erst geeignete Flächen für Projekte wie diese zu finden, ist ein wichtiger Baustein und stellt die Stadtwerke vor Herausforderungen. Altehülshorst: „Grundstückseigentümer können deshalb gerne auf die Stadtwerke Bielefeld zukommen. Gemeinsam prüfen wir dann, ob die Fläche sich etwa für eine Photovoltaikanlage nutzen lässt.“
Welche Bedeutung Projekte wie der Solarpark Schiefe Breede haben, zeigt die Größe der Herausforderung für das Erreichen der Klimaziele im Jahr 2040. Um 50 Prozent grünen Strom für die Stadt zu produzieren, wäre der Zubau von 50 Windkraftanlagen oder 1000 Fußballfeldern Photovoltaik-Fläche notwendig. „Im Vergleich zu diesen Zahlen ist der Bau der PV-Anlage in Jöllenbeck ein kleiner, aber wichtiger Schritt. Und dieser Schritt zeigt, dass jede Maßnahme und jedes Projekt entscheidend sind, um die klimaneutrale Zukunft Bielefelds zu gestalten“, sagt die Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Wiebke Esdar.
Zahlen und Fakten zu Solarpark Deponie Schiefe Breede: •Größe der Fläche: 3,84 Hektar •Anlagenleistung: 4,158 Megawattpeak •Stromerzeugung pro Jahr: 4,3 Gigawattstunden •Projektvolumen: 3 Millionen Euro •Gegenüber dem aktuellen deutschen Strommix spart die Anlage ca. 2000 Tonnen CO2 ein
Aktionsplan Klimaschutz 2040 soll der Konzern vollständig klimaneutral sein. Wie das gelingen soll, steht in dem 54-seitigen „Aktionsplan Klimaschutz“, den die Stadtwerke Bielefeld veröffentlicht haben. Er ist online einsehbar unter www.stadtwerke-bielefeld.de/klimaschutz.
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