18. Oktober 2022
Wirtschaftsgespräch 2022

In der Krise auch die Chancen sehen

DKAB Stories

Über aktuelle Herausforderungen und kreative Lösungen, Ideen für mehr Klimaschutz und nachhaltige Perspektiven für Bielefeld und die Region diskutieren Natalie Bartholomäus, Vizepräsidentin für Nachhaltigkeit und strategisches HRM an der Fachhochschule Bielefeld, Christoph Harras-Wolff, geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Wolff Gruppe, Wolf Meier-Scheuven, Gesellschafter der BOGE-Gruppe, Startup-Gründer Max von Sandrart, Dominik Gross, Mitgründer der Founders Foundation, und Norbert Rotter, Vorstands-vorsitzender von NTT DATA Business Solutions AG.

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Wir leben in krisenhaften Zeiten, Corona, der Krieg in der Ukraine, die Inflation und die Bewältigung der Klimakrise beschäftigen uns hier in Bielefeld und die ganze Welt. Eine erste Frage deswegen an Sie alle: Was ist für Sie gerade die größte Herausforderung?

Natalie Bartholomäus: Die Zeit verstreicht im Kampf gegen den Klimawandel. Und das heißt für uns als Gesellschaft, aber auch für jede Organisation: Was wir tun, das muss sitzen. Wir setzen an der Fachhochschule Bielefeld auf Innovationen unter anderem in Forschung und Lehre und versuchen, mit einem Schlag möglichst viel zu erreichen. Nach dem amerikanischen Motto „Big is better“, kombiniert mit der OWLschen Präzision.

Christoph Harras-Wolff

Christoph Harras-Wolff: Wir spüren die Auswirkungen der Coronakrise und des Kriegs in der Ukraine, vor allem die Folgen für die Lieferketten. Die anhaltenden Lockdowns in China belasten uns schwer, weil wir viele Produkte fast nur dort einkaufen können. Eine Herausforderung, die uns gerade außerdem beschäftigt: Wir stellen Arzneimittel und kosmetische Produkte her, zum Beispiel ein Shampoo gegen Haarausfall. Solche Produkte müssen wir den Verbrauchern intensiv erklären. Anders als früher erreichen wir sie aber nicht mehr über TV-Werbung, sondern müssen verschiedenste digitale Kanälebedienen.

Max von Sandrart: Ich habe vor einem Jahr das Startup Green Accounts mitgegründet. Wir entwickeln Lösungen für mehr Nachhaltigkeit und gegen den Klimawandel. Eine große Herausforderung ist wie bei fast jedem Startup die Finanzierung. Und wir arbeiten mit dem noch wenig bekannten Ökopunkte-System. Deshalb müssen wir in Unternehmen und Institutionen viel Aufklärungsarbeit leisten.

Dominik Gross: Wir von der Founders Foundation bilden die nächste Generation von Tech-Unternehmerinnen und -Unternehmern aus und möchten die neuen Talente nach Möglichkeit in der Region halten. Eine riesige Herausforderung dabei ist die Finanzierung der Gründungen, die aktuell viel schwieriger geworden ist. In den letzten Jahren war Kapital für Startups quasi umsonst, das hat sich geändert. Wir müssen dafür sorgen, dass die jungen Unternehmen gerade in der Anfangsphase die Mittel zur Verfügung haben, um neue Technologien aufzubauen. Sehr spannend zu beobachten ist außerdem, dass sich in der europäischen Startup-Szene gegenwärtig eine neue, eigene Identität entwickelt und sich mit eigenen Werten unter anderem vom amerikanischen Turbokapitalismus abgrenzt. Da ist viel in Bewegung.

Norbert Rotter

Norbert Rotter: NTT Data Business Solutions ist der größte Partner der SAP im Mittelstand. Wir arbeiten für 10.000 Kunden weltweit und bewegen uns in einem stark wachsenden Markt. Unser Kapital steckt in den Köpfen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Entsprechend ist unsere größte Herausforderung, qualifizierte Fachkräfte anzuwerben – Informatiker*innen und Ingenieur*innen, aber auch Betriebswirt*innen, weil wir die Prozesse bei unseren Kunden verstehen müssen. Hier in Bielefeld klappt es gut, neue Leute zu finden, weil wir hier bekannt sind. In Städten wie München, wo mit Microsoft, BMW und Siemens auch die großen Player sitzen, ist das schwieriger.

Wolf Meier-Scheuven: Ein lang-fristiges Thema für uns ist der Kampf gegen den Klimawandel. Wir haben uns einer Initiative angeschlossen und wollen bis 2030 klimaneutral sein. Dafür werden wir auch die Herstellung unserer Kompressoren anpassen müssen. Im Moment sind die Probleme mit den Lieferketten unsere größte Herausforderung. Das hat mit coronabedingt geschlossenen Fabriken und Häfen in China angefangen, jetzt fehlen uns auch Vorprodukte und Stahl aus der Ukraine.

Welche Lösungen haben Sie für Ihre Lieferkettenproblematik gefunden?

Wolf Meier-Scheuven

Meier-Scheuven: In der Situation ist das gefragt, was heute gerne als Resilienz bezeichnet wird: Man muss anpassungsfähig sein, denn die Liefersituation ändert sich eigentlich jeden Tag. Wir schauen in täglichen Runden, was da ist und was die Mitarbeiter mit dem Material produzieren, abarbeiten oder fertigmachen können. Für die halb fertigen Produkte, für die wir noch auf Teile warten, haben wir zusätzlichen Lagerplatz angemietet. Gleichzeitig versucht unser Einkauf, neue Lieferanten zu finden. Viele Unternehmen in Europa müssen aber erst einmal ihre Produktion wieder aufbauen, nachdem jahrelang fast alles aus Asien kam.

Harras-Wolff: Für uns ist es oft kaum möglich, umzusteigen. Wir beziehen über 40 Prozent unserer Wirkstoffe und Chemikalien aus China, teilweise direkt, teilweise über deutsche und europäische Händler. Einige Rohstoffe werden sogar fast nur dort produziert, das Koffein zum Beispiel, das wir für unser Shampoo einkaufen. Neue Lieferanten zu finden, ist in der Branche eher ein Marathon als eine schnelle Lösung – und es wird deutlich teurer.

Und was können Sie kurzfristig tun, um Ihre Rohstoffsituation zu verbessern?

Harras-Wolff: Wir überprüfen unsere Rezepturen: Wo können wir Formeln vereinfachen oder Inhaltsstoffe ersetzen? Das führt uns zwar nicht kurzfristig aus dieser Abhängigkeit heraus, aber es ist ein Anfang. Und wir verändern Arbeitsprozesse, um Energiekosten zu sparen. Der Erhitzer für einen Mixer muss nicht ständig auf Standby laufen. Wir schalten ihn ein, nach zehn Minuten ist die benötigte
Temperatur erreicht, und dann schalten wir wieder ab – das spart 20 Prozent Energie für diesen Arbeitsschritt. Man muss seine Komfortzone verlassen.

Meier-Scheuven: Das erlebe ich auch so. Man muss Routinen durchbrechen, die man lange nicht hinterfragt hat, und kreativ werden. Unsere Entwicklungsabteilung ist auch im Einsatz, um bestimmte Teile anders zu konstruieren. Als uns Chips fehlten, haben wir Kompressoren mit einem einfachen Ein-Aus-Schalter ausgeliefert. Die Kunden waren zufrieden, dass sie das Produkt überhaupt bekamen. Damit so etwas klappt, braucht man Mitarbeiter mit einer gewissen Self-Starter-Mentalität, also mit einer hohen Eigeninitiative und viel Motivation, das kann man nicht verordnen. Diese Mentalität haben wir aber hier in der Region. Und die brauchen wir ja auch für andere Herausforderungen wie den Fachkräftemangel und den Klimawandel.

Frau Bartholomäus, Sie unternehmen an der Fachhochschule viele Anstrengungen für mehr Nachhaltigkeit. Wo setzen
Sie dabei an?

Bartholomäus: Die Hochschulvereinbarung NRW 2026 verpflichtet uns zur Nachhaltigkeit in Lehre, Studium, Forschung und Transfer. Wir haben uns entschieden, zusätzlich auf den großen Verwaltungsapparat und das ganze Campusleben zu schauen, auch da gibt es ja viele Ansatzpunkte. In der Forschung sind wir schon sehr erfolgreich, gerade haben wir 8,8 Millionen Euro für unsere Forschung an nachhaltigen Materialien im Sinne der Kreislaufwirtschaft eingeworben. Die Gesellschaft profitiert außerdem ganz besonders von unserer Lehre – wir bilden ja diejenigen aus, die in Zukunft in den Unternehmen entscheiden. Deshalb entwickeln wir ein interdisziplinäres Nachhaltigkeitsmodul, an dem im kommenden Jahr erstmals 1.500 Studierende aus allen Bereichen teilnehmen können.

Als Wissenschaftlerin haben Sie auch Einblick in sehr viele Unternehmen. Ist das Thema Nachhaltigkeit da auch so präsent?

Natalie Bartholomäus

Bartholomäus: Ja, und ich bin der festen Überzeugung, dass Unternehmen in Zukunft auch keine andere Wahl mehr haben werden. Kund*innen und Investor*innen werden bestimmte Produkte gar nicht mehr zulassen, sie setzen Nachhaltigkeit voraus. Das trifft auf eine junge Generation, die mit einem großen Gespür für das Thema und für nachhaltige Lösungen in die Unternehmen nachrückt. Diese jungen Menschen wollen nicht nur einen Job, sie möchten etwas bewegen. Dazu müssen Unternehmen Neuerungen zulassen und ausprobieren.

von Sandrart: In der Hinsicht ist Bielefeld wirklich ein toller Standort, auch aus der jungen Perspektive betrachtet. Es gibt enge Kontakte, durch die junge Arbeitnehmer*innen und Gründer*innen mit den erfahrenen Menschen in Traditionsunternehmen des Mittelstands zusammenkommen und gemeinsam an Innovationen arbeiten. Das ist sehr dynamisch.

Sie bringen Ihre Innovation gerade auf den Markt. Was haben Sie vor?

Max von Sandrart

Von Sandrart: Wir entwickeln eine Plattform, die Land- und Forstwirt*innen mit Unternehmen zusammenbringt, die etwas für
Klimaschutz oder Biodiversität tun wollen, etwa durch Aufforstungen, Heckenpflanzungen oder Wiedervernässung von Mooren. Der Vorteil für die Unternehmen ist die Transparenz, man kann alle Flächen in Deutschland sehen. Außerdem lässt sich das Engagement klar mit sogenannten Ökopunkten messen, einem in Deutschland validierten System. Damit gehen wir über den Standard hinaus: Die Unternehmen können mit unserer Unterstützung nicht nur CO2-Emissionen ausgleichen, sondern Naturräume als Ganzes wiederherstellen und aufwerten.

Herr Gross, Sie unterstützen mit der Founders Foundation junge Gründerteams. Was geben Sie denen mit, um sie zukunftsfähig zu machen?

Gross: Ökologische Nachhaltigkeit ist tatsächlich dabei auch ein Thema. Wie Frau Bartholomäus schon sagte, fordern viele Risikokapitalgeber nachhaltige Konzepte ein. Allerdings ist das für viele Software-Unternehmen, mit denen wir hier ja arbeiten, viel einfacher als für Betriebe, die Waren produzieren. Abgesehen davon ist unser roter Faden: Wir arbeiten vor allem mit Menschen. Insbesondere in der Frühphase von Startup-Gründungen geht es um die Entwicklung der Gründerinnen und Gründer und ihrer Kompetenzen.

Auf welche Kompetenzen kommt es an?

Gross: Ein Startup-Gründer muss am Anfang neun bis zehn sehr unterschiedliche Bälle gleichzeitig in der Luft halten. Er muss anhand des Kundenfeedbacks eine Idee kreativ weiterentwickeln, ein Team aufbauen, Finanz- und Rechtsfragen im Blick haben. Mit dem Produkt müssen die Teams erstmal den kleinstmöglichen Nenner erwischen, damit mehrere Kunden bereit sind, dafür zu zahlen. Und der Vertrieb hängt am Anfang vor allem an den Gründerinnen und Gründern selbst. Das Ganze hat
also viel mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun.

Die Nachhaltigkeit in der digitalen Welt ist nicht nur eine Frage für die Startup-Szene, sondern auch für die großen IT-Unternehmen. Herr Rotter, was beschäftigt Sie bei NTT Data?

Rotter: Wir betreiben in Deutschland und weltweit eigene Rechenzentren, die sehr viel Energie verbrauchen. Bereits seit Anfang 2021 sind wir in Deutschland flächendeckend auf „Öko-Strom“ umgestiegen, aber wir planen noch mehr. Wir haben zum Beispiel gerade die erste Photovoltaikanlage auf dem Dach unserer Zentrale in Bielefeld installiert und prüfen bereits weitere Standorte. Aber Rechenzentren arbeiten Tag und Nacht. Wir prüfen deshalb die Möglichkeit,
die Effizienz dieser Rechenzentren immer weiter zu verbessern. Es gibt große Betreiber, die über noch weitere Maßnahmen nachdenken, beispielsweise unterirdische Rechenzentren, die man nicht so stark kühlen müsste. Selbst Pläne, Rechenzentren in Ländern wie Grönland oder Alaska zu betreiben, bestehen. Solche Planungen lassen sich aber nur in einer weiterhin offenen, globalisierten Welt realisieren.

Ressourcenverbrauch ist also ein Thema, gleichzeitig leistet die Digitalisierung einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Wo können Sie mit Ihrer Arbeit ansetzen?

Rotter: Wir achten immer stärker darauf, unsere selbstentwickelte Software und unsere Beratung bereits von Anfang an so zu konzipieren, dass der Aspekt der Nachhaltigkeit durch mehr Effizienz sichtbare Ergebnisse liefert. Hier arbeiten wir direkt mit der SAP zusammen. Unsere Kunden unterstützen wir dabei, ihre Prozesse zu verbessern, schneller und damit auch ressourcenschonender zu machen. Wir setzen den Hebel der Digitalisierung auch in unserem Unternehmen an, etwa bei Geschäftsreisen. Ich selbst war 2019 beispielsweise noch mehr als 100 Tage unterwegs und in Hotels. Mit dem Einsatz von Videokonferenzen geht es jetzt auf einmal anders. Die unternehmensweite Umstellung auf Videokonferenzen hat den Umfang unserer Geschäftsreisen maßgeblich verringert und unsere Energiebilanz nachhaltig verbessert. Wir konnten 2020/2021 weltweit einige Millionen Euro Reisekosten sparen, was sich direkt auf den Profit auswirkt.

Digitales Arbeiten war vor der Coronakrise eher ein Thema in der Tech-Branche. Herr Gross, welche neuen Trends sehen Sie gerade in der Startup-Szene, zum Beispiel bei Ihren ‚Hinterland of Things‘-Events?


Dominik Gross

Gross: Das wird immer vielfältiger. Vor ein paar Jahren haben wir vor allem über Technologien gesprochen, über Clouds und KI-Anwendungen. Jetzt geht es auch viel um Bildung und um Gesundheit, die immer wichtiger werden. Wir beschäftigen uns also inzwischen mit der kompletten Wertschöpfungskette, das ist unglaublich spannend.

Bartholomäus: Beim Thema Gesundheit möchte ich ergänzen: Das beschäftigt nicht nur Gründer*innen, sondern auch große
Konzerne. Ich habe neulich auf einer internationalen Konferenz gesprochen, eigentlich ging es um virtuelles Führen. Wir sind aber bei dem Punkt hängen geblieben, dass gerade alle erschöpft sind, Stichwort „exhausted leaders“. Das hat natürlich mit den sich überlagernden Krisen zu tun und ist eine Aufgabe, wenn Unternehmen resilient bleiben wollen.

Zum Schluss noch einmal eine Frage an alle: Was sind für Sie – bei allen Herausforderungen – positive Perspektiven? Warum schauen Sie auch optimistisch nach vorne?

Rotter: Mir macht Mut, dass die nächste Generation so aktiv ist. Ich sehe es an meinen eigenen Kindern, die 17, 19 und 22 Jahre alt sind – sie wollen anpacken, sich engagieren und Veränderungen mit vorantreiben, anstatt den Kopf in den Sand zu stecken. Viele junge Menschen haben diesen unternehmerischen Spirit, auch die, die nicht selbst ein Unternehmen gründen. Das brauchen wir.

Gross: Den Ball nehme ich auf. Ich würde da aber nicht nur auf die junge Generation schauen. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der wir uns stellen müssen. Am Anfang der Coronakrise hatten ja viele Menschen den Eindruck, irgendwann wird diese Zeit vorbei sein und sie haben wieder ihre Ruhe. Stattdessen folgen nun immer neue Herausforderungen aufeinander, in immer kürzerer Taktung. Jede und jeder wird etwas dazu beitragen müssen, dass wir diese Herausforderungen bewältigen. Und da sehe ich etwas Positives: Es gibt wieder eine stärkere Leistungsbereitschaft, ein Interesse und auch Spaß daran, Dinge zu gestalten. Für uns bei der Founders Foundation ist das auch ein gutes Gefühl: Was wir tun, wird mit jedem Jahr relevanter.

von Sandrart: Für mich zeigt sich immer wieder, dass wir als Gesellschaft Lösungen finden, egal wie aussichtslos eine Situation manchmal erscheinen mag – zum Beispiel die Coronakrise. Mir persönlich macht es sehr großen Spaß, Probleme zu lösen. Das setzt Energie frei und weckt Begeisterung, und das ist natürlich auch die Motivation für Startups wie unseres.

Meier-Scheuven: Ich glaube, dass es uns in Deutschland in den letzten Jahren einfach viel zu gut gegangen ist. Jetzt erleben wir eine Situation, in der wir wirklich wieder auf etwas Existenzielles zurückgeworfen werden. Es wird unserem Staat auch nicht gelingen, alles mit Subventionen aufzufangen. Ich bin sicher, dass diese Herausforderung Innovationsgeist und Leistungsbereitschaft hervorbringen wird. Das stimmt mich positiv.

Harras-Wolff: Das sehe ich ähnlich. Was mich mit Blick auf die kommenden Krisen optimistisch stimmt, sind die Erfahrungen aus der Coronazeit. In unserem Unternehmen gab und gibt es einen sehr großen Zusammenhalt. Wir haben als Team funktioniert und selbst etwas zur Bewältigung der Krise beigetragen: Wir haben schon nach fünf Tagen ein Desinfektionsgel auf den Markt gebracht und damit Apotheken beliefert. Das hat natürlich auch uns selbst finanziell nicht geschadet – aber es zeigt eben auch, dass es geht.

Bartholomäus: Ich bin seit mehreren Jahren Mitglied der Jury für den CSR-Preis OWL und sehe bei den Unternehmen eine ganz klare Haltung und große Ernsthaftigkeit beim Thema Nachhaltigkeit. Einige Firmen entwickeln sich seit Jahren ununterbrochen weiter und sind inzwischen Branchenführer, und ich glaube das macht uns stark. Wenn wir jetzt noch mehr in Bündnissen denken, dann können wir aus dieser Krise wirklich eine ernsthafte Chance machen.

Interview: Constanze Busch, Brigitte Meier
Fotos: Sarah Jonek

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