„Die DKAB-Partnertreffen sind der Raum, wo wir insbesondere in der Krise Know-how teilen.“ Brigitte Meier, Prokuristin der WEGE mbH, nahm den Gedanken des Vortrags auf, begrüßte die Teilnehmer*innen und machte gleich zu Anfang deutlich, wie wichtig das Teilen von Know-how auch für Mitarbeitende eines Unternehmens ist. „Damit rückt auch das Thema E-Learning in den Fokus.“ Ein Pionier in Sachen E-Learning ist das Bielefelder Unternehmen Creos, das seit mittlerweile 21 Jahren in diesem Bereich mit seinen heute 80 Mitarbeiter*innen unterwegs ist. „Wir sind in Bielefeld, nicht zuletzt durch das Bikonet-Netzwerk, gut vernetzt“, sagt Steffan Ritzenhoff. Sein Blick richtet sich konsequent darauf, welche digitalen Tools in die Struktur eines Unternehmens passen und welche digitalen Methoden zur Wissensvermittlung zum Einsatz kommen. Statt mit dem Thema zu fremdeln, hat Steffan Ritzenhoff bereits früh die Chancen und Möglichkeiten digitaler Methoden erkannt. „Allerdings hat man früher noch von ‚Telelernen‘ gesprochen, heute ist E-Learning an die Stelle gerückt“, erklärt er mit einem Schmunzeln.
Dass es um weit mehr geht als um den Austausch der Begrifflichkeiten, wird dann aber schnell klar. Denn: Heute ist alles viel komplizierter. Die Frage „Welches Lernen ist das Richtige?“ ist für den Referenten daher naheliegend. „Schließlich können Mitarbeiter*innen ihren Job nur gut machen, wenn sie wissen, was sie tun müssen“, formuliert Steffan Ritzenhoff die Herausforderung für die Unternehmensführung. „Wichtig ist in diesem Zusammenhang zu wissen, dass sich das Wissen von Mitarbeiter*innen nach dem 70:20:10-Modell zusammensetzt.“ Demnach generieren Mitarbeiter*innen nur 10 Prozent ihres Wissens durch formales Lernen, beispielsweise durch Weiterbildungen. 20 Prozent entfallen auf den Bereich „Informal Learning“, das heißt Kolleg*innen helfen bei Fragen weiter. Das Gros des Wissens eines Mitarbeitenden ist jedoch sogenanntes Erfahrungswissen, das durch „On-the-job-Erfahrung“ gewonnen wird. „Der Mitarbeitende selbst ist daher der treibende Motor. Und zwar aus Eigeninteresse“, so Steffan Ritzenhoff. Seine Schlussfolgerung: „Das Wissen, das der Mitarbeitende im Job braucht, muss man in den Job einbringen.“
Für den Bielefelder Unternehmer ist diese Erkenntnis der Ansatz, sich mit einem zweiten Modell, dem „Five Moments of Learning Needs“, zu beschäftigen. „Es gibt im Grunde fünf Situationen, in denen es erforderlich wird, Wissen zu teilen“, lautet sein Fazit. „Damit lässt sich das Universum des Wissens abdecken.“ Egal, ob etwas ganz Neues gelernt werden muss, Gelerntes in der Praxis angewendet oder sogar im Change-Prozess Dinge verändert werden müssen. Am Beispiel von Miele erklärte Steffan Ritzenhoff den Zuhörer*innen einzelne E-Learning-Tools wie ein webbasiertes Training, um Mitarbeiter*innen und Verkäufer*innen neues Wissen zu vermitteln oder ein Verkaufsspiel und eine QuizApp über die neuen Features von Miele-Geräten an Verkäufer*innen weitergegeben werden. „Analog zu Wikipedia gibt es zudem eine MielePedia, die den Zugriff auf sortiertes Wissen möglich macht. Hierüber lassen sich einzelne Features abrufen, zum Beispiel wie das kabellose Speisenthermometer funktioniert“, so Steffan Ritzenhoff. „Es sind Tools, damit Verkäufer ihr Know-how zu den Produkten erweitern, um ihren Kunden diese schließlich besser erklären können.“ Damit Wissen lernbar wird, braucht es aus seiner Sicht Ideen.
„Bei unserem Kunden Prosegur ist aus dem Lernen sogar eine ‚Hilfe beim Machen‘ entstanden.“ Dabei verschmelzen beim Performance Support die Aspekte Lernen und Wissen. „Wissen zu teilen, ist ein Prozess. Und für ein Unternehmen ist es ein Marathon und ein Commitment für die Mitarbeitenden“, resümiert Steffan Ritzenhoff, der in der DKAB-Community auf offene Ohren trifft. Schon während der anschließenden Diskussion werden viele Fragen zur Umsetzung in mittelständischen Unternehmen angesprochen. Klar wird, es geht nicht allein um technische Lösungen. „Es ist ein komplexes Feld“, so Steffan Ritzenhoff, „dafür braucht es auch didaktische und unternehmensstrategische Ansätze. Im Kern dreht sich die Fragestellung jedoch darum, wie ein Unternehmen mit dem Wissen seiner Mitarbeitenden umgehen und welche Ressourcen es einsetzen möchte. Es braucht eine Strategie!“ Darüber wollen zahlreiche Diskussionsteilnehmer – so viel wird bereits während der laufenden Diskussion deutlich – vertiefend ins Gespräch kommen. „Die Idee des Vernetzens klappt auch virtuell“, freut sich Brigitte Meier. „Das spiegelt die Intention der DKAB-Partnertreffen, mit denen wir Ihnen als Wirtschaftsförderung gerade in diesen Zeiten, auch den kollegialen Austausch bieten möchten.“ Die Botschaft‚ Ideen für das eigene unternehmerische Tun mitzunehmen, ist angekommen.
{{ wjob.title.rendered}} | {{ wjob.unternehmen.name }} |
---|
Job-Bezeichnung
|
Unternehmen
|
---|---|
Keine freien Stellen gefunden.
Partner können nicht geladen werden.
Es scheint ein technisches Problem zu geben, versuchen Sie es später noch einmal.
Produkte und Dienstleistungen können nicht geladen werden.
Es scheint ein technisches Problem zu geben, versuchen Sie es später noch einmal.
Artikel können nicht geladen werden.
Es scheint ein technisches Problem zu geben, versuchen Sie es später noch einmal.