1. Dezember 2020
Partner des Monats: Oltrogge

Masters of Air

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Masters of Air – Das ist deutlich mehr als die sprichwörtliche „heiße Luft“. Denn ohne Druckluft geht in der Produktion gar nichts. Jeder braucht sie und (fast) jeder hat sie. Vom Ein-Mann-Tischlerbetrieb bis zur großen industriellen Fertigung mit tausenden von Mitarbeitenden. Das Unternehmen Oltrogge, 1866 als Eisenwarengeschäft im Herzen Bielefelds gegründet, gehört deutschlandweit zu den erfolgreichsten Lösungsanbietern der mittelständischen Industrie für Druckluft-, Oberflächen-, Schweißtechnik und Werkzeugmaschinen. Mit der Kampagne „Masters of Air“ verfolgen die Bielefelder zielgerichtet einen ambitionierten Plan: Durch innovative Technologien und passgenaue Konzepte im Bereich der Drucklufttechnik Ressourcen schonen und damit einen Beitrag zur Rettung der Welt leisten.

„Wir haben lange überlegt, ob wir unsere Kampagne tatsächlich mit ,Welt retten’ überschreiben“, erzählt Marcus Scheiber, seit Februar 2020 Geschäftsführer der Oltrogge GmbH & Co. KG. „Aber dann haben wir gesagt: Irgendwo müssen wir anfangen und zwar genau jetzt. Mit der Kampagne möchten wir sichtbar werden. Viele Menschen kennen den Namen Oltrogge, aber kaum jemand weiß, was wir eigentlich machen. Das hat wahrscheinlich etwas mit dem typisch ostwestfälischen Understatement zu tun, was ja auch sehr sympathisch ist.“ 

Druckluft gilt nach Wasser, Strom und Gas als vierte – jedoch teure – Energiequelle. „Diese Feststellung ist historisch richtig, denn früher machte sich die Drucklufterzeugung auf der Stromrechnung deutlich bemerkbar. Mit unserer heutigen modernen Technologie ist das jedoch anders und es lassen sich erhebliche Einsparungen generieren.“

Wir sind als Unternehmen fest in der Region verankert, das bringt selbstverständlich eine Verantwortung mit sich, die wir gern übernehmen.

Marcus Scheiber

Mit dem Bielefelder Unternehmen Boge verbindet Oltrogge eine über 80-jährige Partnerschaft. Nun hat das Familienunternehmen in fünfter Generation sein Portfolio erweitert und im September 2020 mit Atlas Copco den Weltmarktführer mit ins Boot geholt. „So können wir herstellerunabhängig beraten und unseren Kund*innen die bestmögliche Druckluftanlage anbieten“, freut sich der gebürtige Oldenburger, der während seiner Berufstätigkeit in mehreren Ländern gearbeitet und schließlich in Bielefeld eine neue Heimat gefunden hat. „Was wir vorher schon gut gemacht haben, können wir nun noch besser machen.“

Das Know-how entscheidet

Einen großen Raum nimmt bei Oltrogge der Bereich Konzeption und Beratung – auch was die staatliche Förderung angeht – ein. Die Kundschaft erstreckt sich auf fast alle Branchen mit jeweils unterschiedlichen Anforderungen. „Richtig interessant wird es, wenn es um das Thema Anlagensteuerung geht“, so der studierte Chemiker. „Wenn beispielsweise ältere Anlagen mit neuen Komponenten verbunden werden, gilt es, die Steuerung kundenindividuell zu optimieren, um im Hinblick auf Leistung und Energieverbrauch das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Das ist technisch anspruchsvoll und wir haben das entsprechende Know-how.“ Bei der Drucklufterzeugung entsteht Wärme, die durch eine technisch ausgefeilte Rückgewinnung dem Prozess wieder zugeführt werden kann. Oltrogge mit seinen 150 Mitarbeitenden an vier Standorten bietet zudem Lösungen für anspruchsvolle Produktionsprozesse. Zum Beispiel für die Kundschaft aus der Lebensmittel- oder Kosmetikindustrie. Denn hier ist der Reinheitsgrad der Druckluft, die trocken, öl- und partikelfrei sein muss, für die einwandfreie Produktion entscheidend. 

Die Qualität der Druckluft ist die Schnittstellen zum Unternehmensbereich Oberflächentechnik. „Diese hat einen immensen Einfluss auf das Lackierergebnis. Wird beim Lackieren kontaminierte Luft angesaugt und komprimiert, stimmt am Ende das Lackierergebnis nicht“, sagt Marcus Scheiber. Für die Jungheinrich AG & Co. KG lieferte der langjährige Servicepartner Oltrogge beispielsweise eine hochmoderne, vollautomatische Lackieranlage und optimierte den Lackierprozess für eine schnellere Produktion und einen geringeren Materialverbrauch. Ebenfalls ein Beitrag zur Ressourcenschonung. „Wir verstehen den Ursprung der Drucklufterzeugung. Wir wissen, wie Luft aufbereitet werden muss, damit jeder Kunde und jede Kundin die Qualität bekommt, die benötigt wird.“ 

In Bielefeld zuhause

In puncto Ressourcenschonung geht das Traditionsunternehmen in Bielefeld mit gutem Beispiel voran. In Kooperation mit den Stadtwerken Bielefeld hat Oltrogge an allen vier Standorten komplett auf Öko-Strom und Öko-Gas umgestellt. Auf dem Dach des neuesten Gebäudeteils wird mittels einer Photovoltaik-Anlage Solar-Energie erzeugt. Auf dem Parkplatz für Mitarbeitende wird demnächst eine Ladestation für Hybrid-Fahrzeuge entstehen, um sicherzustellen, dass mit den Fahrzeugen tatsächlich überwiegend elektrisch gefahren wird. Zudem unterstützt Oltrogge das Job-Rad-Konzept, das bereits „zu einer Entspannung auf dem Parkplatz geführt hat“, wie der Geschäftsführer lachend zu Protokoll gibt. „Wir sind als Unternehmen fest in der Region verankert, das bringt selbstverständlich eine Verantwortung mit sich, die wir gern übernehmen“, betont der 52-Jährige, der es sehr reizvoll findet, bei einem etablierten Familienunternehmen gestalterisch tätig zu sein. „Es ist eine andere Verbindlichkeit, die Oltrogge im Vergleich zu Konzernen auszeichnet. Die strategischen Planungen sind langfristig und nicht von Quartal zu Quartal angelegt. Die Inhaberstruktur ist mit Daniel Oltrogge, den ich bereits seit 13 Jahre kenne, als alleinigen geschäftsführenden Gesellschafter übersichtlich. Wir haben uns gegenseitig versprochen, hier gemeinsam in Rente zu gehen“, lacht Marcus Scheiber.

Das Konzept der Nachhaltigkeit setzt sich in der Personalwirtschaft fort. „Wir haben viele langjährige Mitarbeitende und in Zeiten, in denen andere über Fachkräftemangel jammern, ist es uns gelungen, gute Leute für das Unternehmen zu gewinnen. Da ich selbst vor einigen Monaten noch ,der Neue’ war, habe ich die schöne Willkommenskultur von Oltrogge kennen und schätzen gelernt. Ich fühle mich in Bielefeld pudelwohl, die Stadt hat genau die richtige Größe.“ Auch wenn dem Norddeutschen dann doch ab und an das Wasser fehlt. Und warum die Partnerschaft mit DAS KOMMT AUS BIELEFELD? „Mit unserer regionalen Verwurzelung stellt sich die Frage gar nicht. Klar, sind wir dabei. Wir gehören zu Bielefeld.“

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