Gleich zum Auftakt machte er deutlich, dass Emotionen immer „Nebenwirkungen“ haben. „Jede Emotion ist für etwas gut“, stellt er fest. Die Intensität und die Qualität von Emotionen sorgen nämlich dafür, ob wir Lust oder Unlust verspüren, sie uns im positiven Sinn aktivieren oder uns im Zweifel sogar komplett lähmen. Immer aber weisen Emotionen – egal, ob wir nervös, aufgeregt, begeistert, traurig oder gelassen sind – auf etwas hin. „Emotionen haben einen Purpose, also einen Bezug, und helfen uns. Positive Emotionen sind also kein Selbstzweck“, lautet die Kernbotschaft des Experten für Positive Psychologie. Er formuliert damit eine Erkenntnis, die sich auch wissenschaftlich durch Forschungsvorhaben der Positiven Psychologie belegen lässt. Was uns glücklich macht, was wir in unserem Leben als sinnvoll und erfolgreich empfinden und was unsere Beziehungen gelingen lässt, spielt aber nicht nur auf privater Ebene eine entscheidende Rolle.
Die Antwort auf diese Fragen sorgen auch im
Nico Rose
beruflichen Kontext für mehr Zufriedenheit.
Den Mehrwert positiver Emotionen
sollten auch Unternehmen nutzen
Nico Rose arbeitete u. a. acht Jahre für Bertelsmann, zuletzt als Vice President im Stab des Personalvorstands, und von 2019 bis 2022 war er Professor an der ISM in Dortmund. In der Verantwortung sieht er die Führungsebene. Denn positive Emotionen sind nicht nur sozialer Schmierstoff oder haben Einfluss auf Kreativitätsprozesse, sondern stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Führungserfolg. So aktiviert das bei einer positiven Stimmung freigesetzte Dopamin alle Lernzentren des menschlichen Gehirns und sorgt dafür, dass sich Menschen ganz anders auf ihre Umgebung einstellen können. Die Folge: mehr Produktivität und Widerstandskraft, bessere Arbeitsergebnisse, weniger Burnout. Positive Emotionen sind für Nico Rose ein entscheidender Schlüssel zu mehr Produktivität – und damit ein wesentliches Fundament für beruflichen Erfolg „Kein Wunder also, dass glückliche Mitarbeitende auch Kund*innen glücklich machen“, lautet sein Fazit.
Gerade in unsicheren Zeiten ist zudem Resilienz gefragt. Eine persönliche Eigenschaft, die sich auch auf eine Gruppe bzw. ein Unternehmen übertragen lässt, die durch resiliente Verhaltensweisen Krisen besser meistern können. „Die Werkzeugkiste der Positiven Psychologie hält da einiges bereit, um unser Gehirn, dass eher das Negative herausfiltert, zu überlisten“, so Nico Rose, der Beispiele aus der Praxis anführt, wie den „Hilton Moment“, wo die Aufmerksamkeit des Hotelgastes beim Auschecken auf seinen besten Moment im Hotel gelenkt wird. „Das, was unbedingt gestützt werden darf und sollte, sind positive Emotionen“, macht Nico Rose deutlich, der sich nicht nur als Speaker, sondern auch als Autor von inzwischen acht Büchern längst einen Namen gemacht hat. Leicht umsetzbar ist aus seiner Sicht die Kurzformel www – dahinter verbirgt sich „what went well“. Eine Übung, die jeder am Tagesende für sich selbst machen kann, indem er sich auf die schönen, positiven Momente des Tages fokussiert.
Diese Methode lässt sich aber auch ganz konkret vor Gesprächen und Meetings nutzen, indem gemeinsame Erfolge bewusst reflektiert werden. „Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit, um zu sagen, was im Unternehmen, was an Projekten gut gelaufen ist oder kommunizieren sie dies regelmäßig zum Wochenausklang“, rät er Führungskräften. Das Gespräch zu suchen, zu fragen, wie es Mitarbeitenden geht, sie zu sehen, sie wertzuschätzen und ihnen ein positives Feedback zu geben, dient nicht allein der Motivation. Studien zeigen auch, dass Mitarbeitende dadurch fokussierter arbeiten. „Positives zurückzuspielen ist der Treibstoff fürs Unternehmen“, bilanziert Nico Rose.
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