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Umdenken und anfangen
Das mineralienreiche Gestein des Teutoburger Waldes ist etwas ganz Besonderes. Damit steckt in jeder Flasche Carolinen Mineralwasser ein Stückchen Heimat. Bis das Mineralwasser des Bielefelder Unternehmens bei uns zu Hause im Glas landet, hat jeder Tropfen Niederschlagswasser im Laufe von Jahrtausenden rund 258 Meter Gesteinsschichten überwunden. Nachhaltigkeit und Regionalität sind für das 1925 gegründete Unternehmen zentraler Bestandteil seiner DNA und fest in der Unternehmensstrategie verankert. Eine Strategie, die immer weiter ausgebaut wird.
Regionalität spielt bei Carolinen schon seit knapp 100 Jahren eine große Rolle. „Aus der Region. Für die Region.“ lautet seit jeher das Motto. Waren seinerzeit kurze Transportwege eine Notwendigkeit, sind sie heute Überzeugung und bewusste Entscheidung. „Wir setzen auf innovative und ressourcensparende Abfüllanlagen, um regionales Mineralwasser aus den Tiefen des Teutoburger Waldes abzufüllen und bringen es auf kurzen Wegen zu den Menschen der Region“, erklärt Volker Harbecke, Geschäftsführer Technik bei Carolinen.
2018 trugen die ersten Flaschen von Carolinen das Bio-Mineralwassersiegel. Eigentlich möchte man meinen, dass ein Wasser im Grunde schon bio ist. Aber das Bio-Mineralwassersiegel ist an ein sehr strenges Zertifizierungssystem geknüpft, das nicht „nur“ die Nachhaltigkeit des Produkts selbst, sondern die Anstrengungen und Maßnahmen des gesamten Unternehmens auf den Prüfstand stellt. Da war es von Vorteil, dass sich Carolinen in puncto Nachhaltigkeit schon sehr früh auf den Weg gemacht hat und bereits 2011 sein Null-Energie-Verwaltungsgebäude eröffnen konnte.
Bio von A bis Z
„Für uns ist Mineralwasser ein Geschenk der Natur und eine ,Frucht des Bodens´, um die man sich kümmern muss, damit auch zukünftige Generationen bestes Mineralwasser genießen können“, erklärt Marketing-Leiterin Saskia Huneke die Entscheidung für das Bio-Mineralwassersiegel, hinter dem die großen Bioverbände Deutschlands stehen. „Das Ziel hierbei ist es, die wertvolle Mineralwasserqualität für unsere Enkel zu bewahren. Das Siegel bekommen nur ökologisch engagierte Mineralbrunnen, die beste Mineralwasserqualität haben und sich darüber hinaus vom Einsickern des Regens in den Boden bis zur Abfüllung in die Flasche um das Mineralwasser kümmern und es vor äußeren Einflüssen bewahren, beispielsweise indem sie mit den Landwirten der Region kooperieren und den Ökolandbau voranbringen. Die Mineralbrunnen werden damit zu Bio-Wasserbauern.“ „Wir arbeiten seit 2018 mit dem regionalen Biolandwirt Bobbert zusammen, der die landwirtschaftlichen Flächen rings um unser Firmengelände rein ökologisch bewirtschaftet“, ergänzt Volker Harbecke und betont die Bedeutung von Partner*innen und einem guten Netzwerk, um die Herausforderungen gemeinsam gut bewältigen zu können. Auch Bienen eines regionalen Imkers leben rund um das Firmengelände, deren Honig ein beliebtes Mitarbeitergeschenk liefern. Zu den umfassenden Zertifizierungsvorgaben des Biomineralwassers gehören ebenfalls soziale Aspekte, wie beispielsweise eine hohe Ausbildungsquote und die Einstellung von Menschen mit eingeschränktem Zugang zum Arbeitsmarkt.
Ebenfalls im Jahr 2018 fiel der Startschuss für die neue ressourcensparende Glasabfüllanlage in Bielefeld-Ubbedissen. Damit fallen jährlich rund 40.000 Transport-Kilometer auf den Straßen der Region weg – und damit fast 30.000 kg CO2. Zum anderen spart die Anlage u. a. durch hocheffiziente Antriebe, den Einsatz modernster Computertechnik und eigens entwickelter Detaillösungen wie die Nutzung von Abwärme für die Flaschenreinigungsmaschine zusätzlich noch rund 35 Prozent Energie und 50 Prozent Wasser ein. Dieser Bereich wurde gerade erst durch die Einführung neuer ressourcensparender Glasflaschen und Kästen aus regionaler Produktion weiter optimiert. Seit dem 1. Mai 2024 sind die neuen Glasmehrwegflaschen und Kästen im Handel und sparen 10 Prozent CO2 bei den Transportwegen ein.
Nachhaltigkeit als Querschnittsaufgabe
„Innerhalb der familiengeführten Hassia Gruppe, zu der wir seit 2021 gehören, haben wir zudem hervorragende Sparringspartner, die sich mit uns um Nachhaltigkeitsfragen kümmern“, berichtet der Technische Geschäftsführer. Das Thema ist in allen anderen Managementbereichen bestimmend und Teil des Tagesgeschäfts. Sei es in der Technik bei der Planung und Entwicklung neuer Anlagen, bei der Gestaltung neuer Flaschen und Kästen oder im Marketing, wenn es darum geht, den Aspekt Nachhaltigkeit für die Kund*innen verständlich zu kommunizieren. Nachhaltigkeit ist bei Carolinen eine Querschnittsaufgabe.
Das Bielefelder Traditionsunternehmen blickt stets über den eigenen Tellerrand. Zusammen mit dem DSC Arminia Bielefeld unterstützte Carolinen 2019 mit Baumpflanzungen die Aufforstung des Teutoburger Walds. Zwei Jahre später erfolgte der Spatenstich zu einer eigenen 16.000 qm² großen Fläche zwischen Bielefeld-Sennestadt und Bielefeld-Lämershagen, auf der zusammen mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald NRW und regionalen Förstern ein Aufforstungsprogramm betrieben wird. Die Baumpflanzung erfolgte im Rahmen des ebenfalls 2021 eingeführten Azubi-Nachhaltigkeitsprogramms. Damit beschritt Carolinen neue Wege. Die Auszubildenden sollen ermutigt werden, sich nicht nur mit dem Schulstoff, sondern auch mit wichtigen Zukunftsthemen wie Wasser-, Arten- oder Klimaschutz eingehender zu beschäftigen. Im ersten Schritt werden die Azubis mit ganz unterschiedlichen Menschen in- und außerhalb des Unternehmens zusammengebracht, die sich in Ostwestfalen aktiv für die Umwelt einsetzen. „So wollen wir Mut machen und Inspiration dafür bieten, wie jeder einen Teil dazu beitragen kann, dass nachfolgende Generationen eine lebenswerte Umwelt vorfinden“, berichtet Saskia Huneke. In einem zweiten Schritt geht es darum, dass die Azubis diese Inspiration ganz praktisch in eigene Nachhaltigkeitsprojekte umsetzen.
Beim Azubi-Nachhaltigkeitsprogramm setzt Carolinen ganz bewusst auf Partnerschaften. „Wer Nachhaltigkeit richtig angehen möchte, benötigt neben guten Ideen vor allem zwei Dinge: Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, auch außerhalb des Unternehmens auf potenzielle Mitstreiter zuzugehen“, rät Volker Harbecke. „Zwar braucht die Vernetzung in der Region Zeit und Energie, die Ergebnisse sind es aber immer wert, denn vereint kann man noch mehr bewegen.“