Pünktlich zum 23. Juni 2022 wurde die Team Area fertiggestellt. Selbstverständlich kein zufällig gewähltes Datum: AGFEO feierte seinen 75. Geburtstag. Gastgeber Michael Born, der als Geschäftsführer gemeinsam mit Michael Boelke, Enkel des Firmengründers, die Unternehmensgeschicke leitet, gibt zu Beginn der Veranstaltung einen kurzen Rückblick auf die Historie des 1947 gegründeten Unternehmens. Eines der ersten AGFEO-Produkte war ein Morseübungsgerät für die Britische Rheinarmee. In den folgenden Jahrzehnten gehörte die Deutsche Post bzw. die Telekom zu den Hauptauftraggebern. Von Heimtelefonanlage (1979) über die Etablierung von AGFEO als Markennamen (1995) nahm die Entwicklung einen rasanten Verlauf. Bis hin zur virtuellen IP-Telefonanlage HyperVoice – anschlussfähig für 250 Systemgeräte. „Was viele nicht vermuten“, berichtet Michael Born. „All unsere Produkte werden in Bielefeld erdacht, kreiert, vollständig produziert – inklusive Leiterplattenbestückung –, verpackt und mit einem umfassenden After-Sales-Paket ausgestattet.“
Neben Produktinnovationen beschäftigt sich AGFEO intensiv mit dem Thema Klimaschutz und der Schärfung der Arbeitgebermarke. Dazu gehört als Unternehmen interessant für Bewerber*innen zu sein und den Mitarbeitenden einen möglichst attraktiven Arbeitsplatz zu bieten. „Wir wollten unsere Unternehmenskultur sichtbar machen“, so Michael Born.
Um neue Formen der Zusammenarbeit – das Thema Homeoffice hat durch die Corona-Pandemie einen enormen Schub erfahren – zu etablieren, hat sich das Unternehmen von Miriam Ertel beraten lassen. „Gerade die jüngere Generation hat eine neue Designorientierung“, weiß die Bildungsökonomin. Da dürften die um einen großen Tisch platzierten Schaukeln gleich am Eingang der neuen Team Area sicherlich angenehm überraschen. „Hier wurden auch schon Bewerbungsgespräche geführt“, ergänzt Michael Born.
„Den einen Arbeitsplatz wird es künftig nicht mehr geben“, betont Miriam Ertel zu Beginn ihres Impulsvortrags mit sieben provokanten Thesen. Für jede Tätigkeit müsse es Räume geben: für den kreativen abteilungsübergreifenden Austausch, aber auch Rückzugsmöglichkeiten für konzentriertes Arbeiten. Wenn Mitarbeitende nicht mehr ins Office kommen, sondern lieber von zu Hause aus arbeiten, ist das eine Aussage und Anforderung zugleich. In Videokonferenzen entstehen ihrer Erfahrung nach jedoch keine Innovationen. Für das operative Geschäft sind virtuelle Meetings geeignet, nicht jedoch dafür, Neues zu entwickeln. „Die Küche ist wichtiger als das Büro“, lautet ihre dritte These. Räume für Geselligkeit dienen der Identifikation mit dem Unternehmen und damit der Bindung der Mitarbeitenden. „Jedes Unternehmen braucht Rebellen und Bewahrer“, sagt die Bildungsökonomin. Der Mix daraus und das Wissensmanagement bzw. der Transfer von Wissen spielen beim Unternehmenserfolg eine entscheidende Rolle. Ihrer Meinung nach wird das Office zum Wettbewerbsfaktor. Bewerber*innen fühlen intuitiv wenige Sekunden nach Betreten der Unternehmensräumlichkeiten, ob sie dort arbeiten möchten und sich wohlfühlen können. „Das Office ist der Ort, wo Stallgeruch entsteht und die Unternehmenskultur erlebbar ist“, sagt Miriam Ertel. Multifunktionale Raumkonzepte fördern neue Formen der Zusammenarbeit, sorgen für mehr Agilität und Interdisziplinarität. Und ihre letzte These lautet: „Ein Leitbild hinter Plexiglas macht keine Unternehmenskultur. Diese muss gelebt und immer neu entwickelt werden.“
Bei AGFEO war von Anfang an klar: Wir wollen alle Mitarbeitenden an der Konzeption beteiligen und die Führungskräfte mitnehmen. „Wir haben überlegt, was wir mit der Team Area bewirken möchten“, skizziert Michael Born den Planungsprozess. „Wir wollten die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit erreichen, die Agilität fördern, Kontakte und Begegnungen der Mitarbeitenden untereinander – auch auf informeller Ebene – ermöglichen und den sozialen ,Klebstoff’ verstärken. Wir haben erfreulicherweise eine geringe Fluktuation bei den Mitarbeitenden, von denen sehr viele schon mehr als 20 Jahren im Unternehmen sind. Aber wir wollen für potenzielle Bewerberinnen und Bewerber sichtbarer und attraktiver werden.“ Die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie zeigen, dass ein Teil der Belegschaft gern wieder ins Büro kommen wollte und ein anderer Teil nicht. Das Ziel der Team Area ist es, eine Situation herbeizuführen, dass die Mitarbeitenden gern ins Büro kommen.
Im September 2021 stellten Miriam Ertel und die Firma Büscher, die das Raumkonzept mit intelligenten Bürolösungen ausgestaltete, der Belegschaft das Projekt vor. In verschiedenen Workshops konnten Mitarbeitende Ideen einbringen und Wünsche äußern. „Uns war es wichtig, dass dieser Prozess von Externen geleitet wurde, damit die Mitarbeitenden auch wirklich ihre ehrliche Meinung zu der Konzeption äußerten. So konnten wir im Ergebnis 90 Prozent positive Akzeptanz verzeichnen“, freut sich Michael Born.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Auf Anregung der Mitarbeitenden wurde der Küchenbereich vergrößert und erinnert jetzt an ein modernes Café. Dem Ort für Begegnung sollte mehr Raum gegeben werden. Die Team Area ist mit viel Grünpflanzen multifunktional gestaltet. Mit geräuschschluckenden Vorhängen, cleveren Raumteilern auf Rollen, ansprechendem und zugleich bequemem Mobiliar lassen sich im Handumdrehen unterschiedliche Raumgrößen für größere Veranstaltungen oder kleinen Meetings kreieren. Arbeitsplätze mit mobilen und höhenverstellbaren Schreibtischen, ein Ruheraum mit Loungesesseln mit Massagefunktion sind weitere Elemente der Team Area, deren Bereiche nach ausgewählten Bielefelder Stadtteilen benannt wurden.
Michael Born arbeitet nun ausschließlich in den neuen Räumlichkeiten und auch das Marketing-Team ist dort häufig anzutreffen. Die Team Area füllt sich mit Leben. „Das Arbeiten ist ein Mix aus Präsenz, remote und hybrid“, stellt Michael Born zufrieden fest. „Das ist das new normal.“
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