Wie kann dringend benötigter bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden? Welche Hindernisse stehen der Realisierung von Neubauvorhaben im Wege, und wie können sie beseitigt werden? Diese und andere wohnungspolitische Fragen standen im Mittelpunkt eines fachlichen Austausches, zu dem die NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach am Mittwoch (24. Juli) in Bielefeld mit Vertretern der Arbeitsgemeinschaft Wohnungswirtschaft OWL zusammenkam. Nach einer Besichtigung der Mehrgenerationenwohnanlage, die die BGW für den Verein Wohnprojekt 5 in Quelle errichtet hat, betonte die Ministerin, dass das Land NRW allein in diesem Jahr Fördermittel in Höhe von 1,3 Milliarden Euro zur Schaffung von öffentlich geförderten Wohnungen zur Verfügung stelle. Nach den Worten von Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen, investiert Nordrhein-Westfalen damit mehr in den öffentlichen Wohnungsbau als alle anderen Bundesländer zusammen. Für die zu geringe Neubautätigkeit sei neben dem Mangel an geeigneten, bezahlbaren Grundstücken vor allem auch die hohe Auslastung der Unternehmen der Baubranche verantwortlich, denen es zudem an Fachkräften fehle. „Vor der Finanzkrise im Jahr 2008 arbeiteten in diesem Gewerbe 1,4 Millionen Beschäftigte, heute sind es lediglich 664.000“, so Rychter.
„In Bielefeld fehlt es vor allem an Wohnraum im mittleren und unteren Preissegment“, machte Sabine Kubitza, Geschäftsführerin der BGW, deutlich. Die Situation verschärfe sich, da durch die auslaufenden Bindungen die Zahl der öffentlich geförderten Wohnungen stetig zurückgehe. Die nordrhein-westfälische Bauministerin kündigte an, dass das Land zur Beschleunigung und Vereinfachung von Baugenehmigungsverfahren künftig auf eine stärkere Digitalisierung setze. „Noch in diesem Jahr starten wir mit einem Landesbauportal, mit dem bestimmte Routinetätigkeiten automatisiert abgewickelt werden“, sagte Ina Scharrenbach.
Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung Dritter. Für den Inhalt zeichnet sich die WEGE mbH nicht verantwortlich.
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