4. November 2022
Kamerasysteme von insensiv

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Das kennen Sie sicher aus Ihrem Einkaufsalltag: Jetzt noch schnell die Pfandflaschen zurückgeben. Viele Rücknahmeautomaten für Getränkeflaschen und Dosen  sind mit intelligenten Kameras ausgestattet. Die Innovation des Bielefelder Unternehmens insensiv leistet einen nachhaltigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. 

Hinter dem alltäglichen Vorgang Pfandrückgabe steckt jede Menge Technik. 360°-Grad-Erkennungseinheiten erkennen zuverlässig die Sicherheitsmerkmale Barcode und Pfandlogo – und das in jeder Position. Ist die Flasche pfandwertig, wird sie eingezogen und der Leergutautomat druckt einen Wertbon aus.  

Weit über 80.000 Kameras hat insensiv bereits in verschiedenste Produkte verbaut – und täglich werden es mehr. „Dass unsere Produkte in so vielen Leergutrücknahmeautomaten eingesetzt werden, führt dazu, dass fast jeder bereits mit unseren Produkten in Berührung gekommen ist, ohne es eigentlich zu wissen“, sagt insensiv-Geschäftsführer Christian Gieselmann. 

In der Vorentwicklung sitzen kreative Köpfe mit vielen Ideen, die großes Interesse an anderen Bereichen haben und auch links und rechts gucken. Diesen Freigeistern gelingt es, Sprunginnovation zu initiieren


Christian Gieselmann, Geschäftsführer insensiv

Bewegte Bilder bilden die Basis für Prozessoptimierung, Automatisierung und Digitalisierung. Und das in ganz unterschiedlichen Branchen aus Industrie, Handel und Landwirtschaft. Dabei hat sich insensiv, das Unternehmen ging 2006 aus dem „Ingenieurbüro Christian Gieselmann“ hervor, seine Startup-Mentalität bewahrt. Der Inhaber und Geschäftsführer ist im besten Sinne technikverrückt. „Von unseren 85 Mitarbeitenden sind etwa die Hälfte in der Entwicklung tätig und davon beschäftigen sich wiederum etwa fünfzig Prozent mit Software. Um als wachsendes Unternehmen wettbewerbsfähig zu sein, haben wir eine Abteilung ,Vorentwicklung‘ eingerichtet, die eng an die Entwicklungsabteilung angebunden ist.“

Sprunginnovationen dank Vorentwicklung

„In der Vorentwicklung sitzen kreative Köpfe mit vielen Ideen, die großes Interesse an anderen Bereichen haben und auch links und rechts gucken. Diesen Freigeistern gelingt es, Sprunginnovation zu initiieren. Außerdem kann durch die Vorentwicklung rasch geprüft werden, welche neuen Ideen wirklich lohnenswert sind.“ Anstrengungen, die sich auszahlen. Die neueste Innovation aus dem Haus insensiv in puncto Pfandrücknahme ist ein Automatentyp, bei dem das Leergut nicht mehr einzeln eingeworfen werden muss, sondern als Schüttgut aus dem Sack eingefüllt werden kann.

Recycling wird immer wichtiger. In Deutschland finden mehr als 93 Prozent aller PET-Flaschen nach dem Gebrauch ein neues Einsatzfeld. Im bepfandeten Einweggetränkesegment liegt die Recy-clingquote sogar bei mehr als 97 Prozent. „Viele Länder haben noch kein Pfandrücknahmesystem“, so Christian Gieselmann. „Aber das verändert sich gerade. In vielen europäischen Ländern wird aktuell an der Einführung eines Pfandsystems gearbeitet, um die EU-Vorgabe 2025 zu erfüllen. Für uns bietet sich hier vor allem ein Wachstumsmarkt, da immer mehr Länder einen Bedarf an unserer, für den Einsatz in Pfandsystemen ausgelegten Erkennungstechnologie haben.“

Text: Eike Birck;

Fotos: insensiv GmbH

Auszug aus: DAS KOMMT AUS BIELEFELD, Ausgabe 2022: Perspektiven

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