„Das Netz an Elektroladesäulen in Bielefeld ist in den letzten Jahren sehr schnell gewachsen“, sagt Pit Clausen erfreut. 2015 hatten die Stadtwerke erst zehn öffentliche Lademöglichkeiten für Elektroautos eingerichtet. Jetzt sind es genau zehnmal so viele. „Ich kann dem zuständigen Team bei den Stadtwerken zu dieser Leistung nur gratulieren.“ Und er vermutet: „Weil es bei uns so viele Ladesäulen gibt, ist Bielefeld in NRW führend, was die Anzahl der Elektroautos angeht. Aktuell gibt es laut Zulassungsstelle 1.411 rein elektrische Fahrzeuge in Bielefeld. Das sind mehr als in jeder anderen Stadt im Land. Bundesweit belegten wir Anfang des Jahres den zehnten Platz.“ Für den Klimaschutz sei dies eine gute Nachricht.
Ladesäulen am Niederwall am beliebtesten
Die jetzt 100 öffentlichen Ladepunkte mit einer Leistung von jeweils 22 Kilowatt verteilen sich auf insgesamt 43 Standorte im gesamten Stadtgebiet. Meist sind sie in den Zentren der Stadtteile oder auch an Bahnhöfen und Endhaltestellen der Stadtbahn zu finden. Die am meisten genutzten Ladesäulen sind nach wie vor die am Niederwall gegenüber vom Rathaus. Die zwei Ladesäulen dort waren die ersten, die die Stadtwerke 2010 installierten.
Von den 100 Ladepunkten entstanden 20 als Contracting-Projekte. Hierbei übernehmen die Stadtwerke für Dritte die Planung, Installation und Wartung einer Ladesäule und bekommen dafür eine regelmäßige Zahlung. Zu den Kunden gehören u.a. Baugesellschaften und Einzelhändler.
Zusätzlich zu den Normalladesäulen betreiben die Stadtwerke Bielefeld an fünf Standorten Schnellladesäulen. Diese Ladepunkte haben eine Leistung von 50 Kilowatt Gleichstrom, was das Aufladen der Autos beschleunigt. Allerdings stellen Schnellladesäulen deutlich höhere Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Stromnetzes und können deshalb nicht überall errichtet werden.
Stadtwerke haben seit 2010 über 800.000 Euro für Ladesäulen investiert
Und das Ausbauprogramm geht weiter. „Bis Jahresende wollen wir zehn weitere öffentliche Ladepunkte installieren. Hierfür sind die Planungen, immer in enger Abstimmung mit der Stadt Bielefeld, weit fortgeschritten“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Müller. Darüber hinaus prüfe man zurzeit Standorte für weitere 40 Normal- und 13 Schnellladepunkte, die in den Folgejahren entstehen sollen. Für die Schnellladesäulen sind dabei unterschiedliche Leistungsstärken angedacht. Außer den Stadtwerken wollen auch Kunden weitere öffentlich zugängliche Ladesäulen für Elektroautofahrer in Bielefeld schaffen.
Rainer Müller sagt: „Dies ist eine enorme Aufstockung der Lademöglichkeiten für Elektroauto-Fahrer in Bielefeld. Wir gehen damit quasi in Vorleistung, in der Hoffnung, dass die Zahl dieser Fahrzeuge bald deutlich ansteigt.“ Immerhin koste die Errichtung einer Normalladesäule zirka 8.000 Euro. Eine Schnellladesäule schlage sogar mit mindestens 30.000 Euro zu Buche. „Mit Elektroladesäulen lässt sich im Moment noch kein Geld verdienen – aber wir helfen so bei der Verkehrswende. Für uns ein Teil der Daseinsvorsorge.“
Seit Beginn des Ausbauprogramms im Jahr 2010 haben die Stadtwerke Bielefeld bereits über 800.000 Euro in den Ausbau der Bielefelder Ladeinfrastruktur investiert. Bis Ende 2021 soll diese Summe auf rund 1,7 Millionen Euro steigen. Den Stadtwerken gelang es, zur Gegenfinanzierung etwa 550.000 Euro Fördermittel vom Bund einzuwerben.
Hintergrund
Der Aufbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos begann 2010 mit einem letter of intent zwischen der Stadt Bielefeld und den Stadtwerken. Noch im gleichen Jahr ging die erste Ladesäule am Niederwall in Betrieb. 2018 folgte die erste Schnellladesäule am Lenkwerk. Neben den Stadtwerken, die mit Abstand der größte Anbieter sind, betreiben auch Dritte öffentliche Ladesäulen in der Stadt. Unter www.stadtwerke-bielefeld.de/privatkunden/dienstleistungen/Elektromobilitaet findet sich ein Verzeichnis aller öffentlicher Ladepunkte der Stadtwerke Bielefeld. Auch die App eCharge hilft Autofahrern, eine Lademöglichkeit zu finden. Der Online-Kartendienst der Stadt Bielefeld listet zusätzlich weitere Lademöglichkeiten auf.
Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung Dritter. Für den Inhalt zeichnet sich die WEGE mbH nicht verantwortlich.
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