26. September 2023
Open Innovation City stellt Instrumente zur offenen Innovation im Rahmen der Städte-Konferenz in Bielefeld vor

Vernetzung ist das Zukunftsmodell für die Städte NRWs

Wie kann eine Stadt Innovation leben? Antworten gab es am 21. September in der Ravensberger Spinnerei von (v.l.n.r.): Dr. Mirko Petersen (wissenschaftlicher Mitarbeiter Open Innovation City und Organisator der OIC-NRW-Konferenz), Timo Fratz (Moderator und Chefredakteur Radio Bielefeld), Martin Knabenreich (Geschäftsführer Bielefeld Marketing GmbH), Angela Märtin (Wissenschaftsreferentin, Stadt Dortmund), Stefan Kuczera (Beigeordneter Planung, Regionalverband Ruhr), Prof. Dr. Hermann Hill (Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer), Jens Edler (Leiter Digitalisierungsbüro der Stadt Bielefeld) und Prof. Dr. Ingo Ballschmieter (Dekan Fachbereich Wirtschaft, Fachhochschule des Mittelstands (FHM) und Wissenschaftlicher Leiter von Open Innovation City). Es fehlen: Dr. Kirsten Bender (Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW), Barbara Busse (Geschäftsführerin Future + You) und Andreas Rüther (1. Bürgermeister Stadt Bielefeld)

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Städte stehen vor einer Vielzahl großer gesellschaftlicher Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund entwickelt das NRW-geförderte Forschungsprojekt Open Innovation City (OIC) seit vier Jahren Ansätze für eine offene Innovationskultur in Städten. Am Donnerstag, den 21. September trafen sich über 100 Vertreter:innen zu „Offene Innovation in den Städten NRWs“ in der Pilotstadt Bielefeld, um Handlungsfelder, Trends und Werkzeuge zum Prinzip einer innovationsoffenen Stadt auszumachen.

Die Gestaltung der Verkehrswende in den Innenstädten, die Umsetzung von Umwelt- und Klimaschutz oder die Entwicklung zu einer Smart City: Diese umfangreichen Aufgaben der Stadtentwicklung lassen sich kaum noch durch einzelne Personen oder Organisationen allein lösen. „Vielmehr braucht es das Wissen und die Kreativität möglichst vieler Menschen aus allen Bereichen der Stadtgesellschaft, und diese hat Open Innovation City in Bielefeld zusammengebracht“, begrüßte Andreas Rüther, Erster Bürgermeister der Stadt Bielefeld, zu Konferenzbeginn in der Ravensberger Spinnerei.

„Für Städte ist es essenziell, sich neue Wirtschafts- und Arbeitsformen anzusehen,” betonte Dr. Kisten Bender, Abteilungsleiterin im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW (MWIKE), und hob damit zu Beginn des Tages die Bedeutung von funktionierenden und vielfältigen Ökosystemen in einer Stadt hervor.

Das Forschungsprojekt Open Innovation City, das vom MWIKE gefördert wird, hat Ansätze entwickelt, wie die Stadtgesellschaft bei der Lösung derart großer Themen einbezogen werden kann. „Das, was Open Innovation City für Bielefeld bewegt hat, hätten wir alleine nicht geschafft“, resümierte Jens Edler, Leiter des Digitalisierungsbüros der Stadt Bielefeld, in Bezug auf internationale Partnerschaften mit Städten wie Linz, Alkmaar und Tampere, die zu einem stetigen und internationalen Austausch führen.

Von Hamburg bis Nürnberg erstreckte sich der Teilnehmer:innenkreis, wie Moderator Timo Fratz, Chefredakteur von Radio Bielefeld, feststellte. Mit dabei: Barbara Busse, international tätige Innovationsexpertin. Sie betonte den Trend zur Nachhaltigkeit in Innovationsprozessen und empfahl darüber hinaus, Digitalisierung und Datenaktualität auf dem Weg zu einer resilienten Stadt in den Fokus zu stellen.

Prof. Dr. Ingo Ballschmieter, Projektleiter von Open Innovation City und Dekan des Fachbereichs Wirtschaft an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld, rief dazu auf, sich als Stadt zu fokussieren: „Jede Stadt hat unterschiedliche Stärken, Akteure und Herausforderungen, daher braucht es auch individuelle Strategien und eine klare Priorisierung. Übergreifend wichtig ist jedoch, Trends frühzeitig aufzugreifen, Akteure aus unterschiedlichen Bereichen der Stadtgesellschaft gezielt zusammenzubringen und die verschiedenenen Perspektiven als Impulse zur Lösung dieser komplexen Themen zu nutzen.“

Instrumente können aus Bielefeld in andere Städte transferiert werden

Vor diesem Hintergrund erarbeiteten die Teilnehmenden in mehreren Workshops gemeinsam Ansätze zur Entwicklung neuartiger Lösungsansätze für die Städte Nordrhein-Westfalens. In der abschließenden Podiumsdiskussion, die auch live im Internet übertragen wurde, konnten alle Interessierten gute Beispiele und Erfahrungsberichte der Offenen Innovation in den Städten NRWs mitnehmen:

  • Prof. Dr. Hermann Hill, Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer, forderte, mit der Kraft der Innovation aus der Zivilgesellschaft Stadt und Staat schlauer zu machen. Seine Empfehlung für Innovation in der Verwaltung dreht sich um die Idee, Bürger:innen stets in den Mittelpunkt zu stellen.
  • Angela Märtin, Wissenschaftsreferentin der Stadt Dortmund, zeigte die Schritte zum Sieg beim iCapital-Award zur Innovations-Hauptstadt 2021 unter dem Motto „Zukunft aus der Nachbarschaft“ auf.
  • Stefan Kuczera, Beigeordneter Planung, Regionalverband Ruhr, gab die Perspektive auf die Metropole Ruhr und die Orte-Entwicklung sowie die Vorteile von Solidarität unter benachbarten Städten und Kommunen.
  • Martin Knabenreich, Geschäftsführer Bielefeld Marketing GmbH, hob die Bürgerbeteiligung hervor, wobei Politik und Verwaltungsstrukturen die Rolle der Ermöglicher haben sollen. Er betonte die Interaktion der Innovations-Netzwerke als Erfolgsfaktor für das Stadtmarketing.

Stadtverwaltungen kommt eine Schlüsselrolle in Vernetzung und Innovation innerhalb der Stadt zu. Um diese Steuerungsfunktion zu unterstützen, können sie ab Dezember 2023 sowohl auf die kostenlose Weiterbildung „OIC Manager:in“ sowie auf den Lernbericht der Open Innovation City-Pilotstadt Bielefeld zurückgreifen.

Weitere Details und Informationen zu allen Expert:innen der Konferenz sowie den Transfer-Produkten finden Sie hier: www.openinnovationcity.de

Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung Dritter. Für den Inhalt zeichnet sich die WEGE mbH nicht verantwortlich.

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