1. Juni 2023
Das Potential von LinkedIn nutzen

Von der personalisierten Unternehmenskommunikation bis zum Recruiting

Startups

„LinkedIn ist die größte Business-Party digital!“, da sind sich Luca Kleemann, Communications Managerin, und Lukas Tenge, Head of Marketing Digital Solutions, einig. Aus Sicht der Bielefelder Kommunikationsagentur The Trailblazers ist LinkedIn die ideale Plattform für personalisierte Unternehmenskommunikation und Recruiting. Doch um mitzumischen, sollten Unternehmen wissen, welche Möglichkeiten LinkedIn eröffnet, welche Funktionen es bietet und worauf sie bei der Nutzung achten sollten – nur so lässt sich das eigene Netzwerk mit System ausbauen. 

Lukas Tenge & Luca Kleemann

„Jeder hat ein Thema für eine Personal Brand“, betont Luca Kleemann und räumt mit dem irrtümlichen Glaubenssatz auf, dass dies etwas mit einem hohen Bekanntheitsgrad zu tun haben muss. Es ist vielmehr der persönliche Wertbeitrag, der für eine Personal Brand wichtig ist. Dieser setzt sich aus individuellen Fähigkeiten, Erfahrungen und Stärken, aber auch eigenem Wissen und dem persönlichen Netzwerk zusammen. Und vor allem: Persönlichkeit. „Dadurch lässt sich Reichweite generieren“, weiß Luca Kleemann. Und da bietet LinkedIn enorme Möglichkeiten. 

Daten und Fakten

Zunächst einmal sprechen die Zahlen für sich. LinkedIn hat mehr als 900 Mio. Mitglieder weltweit und ist ein stark wachsendes Karrierenetz – jede Sekunde kommen drei neue Mitglieder dazu. „Und jede Sekunde werden 90 Bewerbungen auf LinkedIn eingereicht“, hebt Luca Kleemann das Potential der Plattform hervor. Auch das Altersspektrum ist für Unternehmen interessant: Fast 60 % aller Nutzer*innen sind zwischen 25 und 34 Jahre alt. „LinkedIn bietet Unternehmen also eine Vielzahl von Chancen und Möglichkeiten“, so Luca Kleemann. Sie können die eigene Marke bzw. das Image stärken, mehr Aufmerksamkeit auf das Unternehmen lenken, mehr Leads und Kund*innen gewinnen und durch Employer-Branding-Maßnahmen potenzielle Bewerbende generieren. 

Einige LinkedIn-Basics 

„Da die eigenen Kontakte auf das Unternehmen einzahlen, beginnt die Reise auf LinkedIn zunächst mit einigen Basics, wie dem Erstellen eines vollständigen Profils“, macht die Communications Managerin deutlich. Das reicht vom professionellen Profilfoto und einem Banner über eine kurze Headline bis hin zu einer ausführlichen Info. „Hier kann man ausholen, denn es geht um mehr als nur den eigenen CV aufzulisten“, so Luca Kleemann und rät: „Also schreibt, was euer Wissen ausmacht, worauf ihr Wert legt, was euch jeden Tag antreibt und was euch als Mensch/Person überhaupt ausmacht.“ Um sich auf LinkedIn zu positionieren, braucht es aber auch Diskussion und Meinung. Dies kann über die eigenen und fachlichen Themen gelingen, aber auch aktuelle gesellschaftliche Themen und Entwicklungen. Wichtig ist dabei aber vor allem eins: Authentizität. „Du solltest dich immer wiedererkennen. Schreibe persönlich, aber nicht privat”, so die Kommunikationsmanagerin.

Was funktioniert wie

LinkedIn bietet unterschiedliche Formate. Posts eignen sich beispielsweise, um die eigenen Themen, oder auch eine Reaktion auf ein aktuelles Thema oder Trend, auf max. 3.000 Zeichen zu verpacken. „Es gibt einiges zu beachten“, so Luca Kleemann, „und zwar vom richtigen Formatieren bis zu möglichen Kombinationen von Posts mit Bildern, Links oder PDFs, für tiefergehende Informationen. „Ein Post hat die perfekte Länge, wenn er zwischen 1.200 und 1.600 Zeichen ist“, betont Luca Kleemann. Sie verrät 12 Tipps und Tricks, um mehr Reichweite zu generieren. Dafür ist die Pflege der eigenen Community am wirkungsvollsten: Denn 5 Engagements/Kommentare unter anderen Beiträgen bringen gleich 15% mehr Reichweite für die eigenen Posts. Aber auch den Creator Mode zu aktivieren und Kommentare zu posten, fördert die Reichweite. Ein Kommentar unter dem eigenen Post in den ersten zwei Stunden ist sieben Mal so wirkungsvoll wie ein Like. Und generell erzeugt ein Kommentar zwölf Mal so viel Traffic für die eigene Reichweite wie ein Like. Vom Teilen von Beiträgen rät sie ab – das bringt für die eigene Reichweite nichts – daher lieber auch unter anderen Beiträgen kommentieren oder ein Thema in einem eigenen Post aufnehmen, als Beiträge zu teilen.

Recruiting über LinkedIn 

Doch wie lässt sich das soziale Netzwerk fürs Recruiting nutzen? Lukas Tenge, Head of Marketing Digital Solutions, beleuchtet das soziale Netzwerk aus dieser Perspektive. Er weiß, wie persönliche und sinnvolle Interaktionen auf LinkedIn dazu beitragen, potenzielle Mitarbeitende automatisiert und „at scale“ anzusprechen und zu binden. Und er hat Antworten auf die Frage, was hinter dem Begriff der „Personalisierten Kommunikation“ im Recruiting steckt. Wesentlich sind für ihn drei Aspekte. Zum einen braucht es Recruiting- und Marketingaktivitäten, die sich an eine klar definierte Gruppe von Accounts richten. Nur so werden Inhalte zielgerichtet an potenzielle Mitarbeitende ausgespielt. „Statt eine größtmögliche Reichweite zu erzielen, geht es nämlich darum, eine relevante Zielgruppe gezielt und konzentriert mit den richtigen Inhalten anzusprechen“, erklärt Lukas Tenge. Sämtliche Inhalte, Personalisierungen und auch der Mehrwerte-Content werden anhand von individuellen potenziellen Mitarbeitenden „Persona“-Merkmalen ausgewählt und über mehrere digitale Touchpoints ausgespielt. 

Bei der digitalen Lead-Generierung braucht es eine Strategie, um gezielt qualifizierte Kandidat*innen zu finden und gleichzeitig mehr Talente zu erreichen. „Darüber hinaus vereinfacht LinkedIn auch die Verwaltung und die Planung der Personalstrategie“, so Lukas Tenge. Deshalb empfiehlt er Unternehmen, systematisch einen Talent-Pool auf LinkedIn aufzubauen. Denn ohne System ist das Recruiting auch auf LinkedIn zeitintensiv. Und mit generischen Inhalten allein lässt sich auch keine qualifizierte Fachkraft überzeugen. 

Individuelle Botschaften und personalisierte Inhalte

Doch wie sieht der oder die passende Bewerber*in aus? „Ziel sollte es sein, möglichst genau Kandidat*innen-Personas zu definieren“, macht Lukas Tenge deutlich. „Unternehmen sollten daher tief in die Welt derer eintauchen, die sie gewinnen möchten.“ So können Kandidat*innen bedürfnisorientiert abgeholt werden. „Behandle sie wie Kunden“ fasst er die Anforderung an Unternehmen in einem Satz zusammen. „Die Arbeit, die Persona-Merkmale schließlich in den LinkedIn Sales Navigator zu übertragen, ist dann die nächste Herausforderung“, sagt Lukas Tenge. „Aber nur so erhält man eine spitze Segmentierung.“ 

Quelle: https://www.linkedin.com/posts/richardvanderblom_algorithm-report-2022-edition-4-november-activity-6995279862512914433-MrRb

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