„Die Arbeitsbedingungen immer attraktiver zu gestalten, wird zunehmend wichtiger“, betont Pit Clausen angesichts der Anstrengungen des Bielefelder IT-Unternehmens Mitarbeitende gesund, motiviert und leistungsfähig zu halten. Und ist sich sicher: „Wir können heute Impulse in die eigenen Häuser mitnehmen.“ Dass sich der IT-Sektor in Bielefeld positiv entwickelt hat, auch dafür steht die Diamant Software GmbH. „Das ist für den Wirtschaftsstandort Bielefeld wichtig“, unterstreicht Pit Clausen, der seit 2013 Ermöglicher, Unterstützer und Begleiter von DAS KOMMT AUS BIELEFELD ist. Überhaupt sind die Aussichten für den Standort Bielefeld „mutmachend“. „Wir sind – das zeigen unsere erhobenen Realdaten – so viele wie noch nie, nämlich 342.000“, beziffert Pit Clausen die kontinuierlich wachsende Anzahl der Bielefelderinnen und Bielefelder. „Das spiegelt sich auch in den wirtschaftsrelevanten Daten. Unsere Wirtschaft beschäftigt 170.000 Menschen und ist der Motor unserer Stadt. Dieses Bewusstsein haben wir in Bielefeld verinnerlicht und ist Teil unserer DNA.“
Exemplarisch dafür steht auch die dynamische Entwicklung von Diamant Software. Inhaber sind Peter und Jan Semmerling. Das IT-Unternehmen, Spezialist für Rechnungswesen und Controlling, wurde vor 44 Jahren in Bielefeld gegründet, beschäftigt heute über 300 Mitarbeitende und erwirtschaftete im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 47,4 Millionen Euro. „Rund 53 Millionen Euro werden es 2024 sein“, gibt Jan Semmerling, geschäftsführender Gesellschafter von Diamant Software, einen kurzen Einblick ins Unternehmen, das mit einem Beteiligungsmodell allen Mitarbeitenden die Chance bietet, an der Entwicklung des Unternehmens zu partizipieren. Seit 2015 ist das Unternehmen am Stadtring zuhause, wo der nachhaltig konzipierte Neubau u. a. mit Geothermie, Photovoltaik und Ladepunkten für E-Autos bereits 2020 um einen „Flügel“ erweitert wurde. Mit dem Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz in der Forschungsstadt Darmstadt gibt es seit 2019 auch einen zweiten Standort mit 12 Expertinnen aus dem Bereich Data Science, die zu KI forschen. Zusammen mit Mitstreitenden aus Wissenschaft und Wirtschaft gründeten die Bielefelder außerdem den „KI Park e.V.. Ziel der Initiative ist u a. die Förderung konkreter KI-Anwendungen. „Digitalisierung, Automatisierung und Künstliche Intelligenz bestimmen maßgeblich die Veränderungen im kaufmännischen Bereich“, betont Jan Semmerling, der Qualität, Innovation und gute Beziehungen als die Werte nennt, durch die sich das Unternehmen auszeichnet, das mehrfach als kununu-Top-Company und als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet wurde. „Auch in diesem Jahr sind wir wieder ein ‚Great Place to Work‘“, freut sich der geschäftsführende Gesellschafter. Und auch in der Kategorie „Deutschlands beste Arbeitgeber 2024“ sicherte sich das Bielefelder Unternehmen in seiner Größenklasse den 9. Platz.
Wie sich das Unternehmen in puncto Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) aufgestellt hat und was es ausmacht, erläutert schließlich Maren Hoffmeister, HR Partner Corporate Health and Benefits bei Diamant Software. „Das geht deutlich über den Obstkorb hinaus; wir denken das BGM ganzheitlich“, macht sie deutlich. Das Fundament bilden zum einen die Personal- und Organisationsentwicklung, zum anderen die Kultur und die Werte des Unternehmens. Unter dem Dach des BGM finden sich zudem der Arbeits- und Gesundheitsschutz, ein Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) und die betriebliche Gesundheitsförderung. „Die Art und Weise, wie man zum Beispiel das Betriebliche Eingliederungsmanagement durchführt – nämlich auf Augenhöhe – räumt Vorbehalte aus dem Weg und wird als positiv empfunden“, macht Maren Hoffmeister deutlich.
Mit- und vorausdenken zeichnet das Unternehmen aus. „Schon bei der Planung des Neubaus wurden 2015 viele kleine Details mitgedacht, um gut und gesund miteinander arbeiten zu können“, weiß Maren Hoffmeister mit Blick auf ergonomische Arbeitsplätze, Schallschutz, Fitness-, Besprechungs- oder Auszeiträume. Zur Förderung des körperlichen Wohlbefindens setzt das Unternehmen auf unterschiedliche Angebote und Maßnahmen. „In unserem Bistro gibt es ein Job & Fit-zertifiziertes Essensangebot, dazu gehört zum Beispiel ein kostenloses Frühstück. Das sind perfekte Rahmenbedingungen, um gut durch den Tag zu kommen“, wie sie betont. Ein Fitnessraum sowie ein regelmäßiges Sportangebot, das aus einer Mitarbeitendeninitiative heraus entstanden ist und allen Diamanten offensteht, sorgen für kurze Wege zum Training. Kleine Auszeiten und damit Entspannung im Daily Business garantieren auch Inhouse-Massagen während sich unter dem Stichwort „Gemeinsam in Bewegung“ gemeinschaftliche Aktivitäten sammeln. Vom Stadtradeln – Diamant ermöglicht auch ein Business Bike Leasing – über Firmenläufe bis hin zu Meeting-Formaten wie „Walk & Talk“ im benachbarten Grün des Unternehmens.
Neben der körperlichen Fitness und Gesunderhaltung fördert Diamant Software auch die mentale und soziale Gesundheit. „Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit bis zu fünf bezahlten „Kind krank“-Tagen und drei bezahlten Pflegetagen pro Jahr gehören dazu. Ebenso wie eine professionelle psychologische Beratung durch die Gesellschaft für soziale Arbeit (GfS) im Rahmen einer Gesundheitsberatung. „Extern schnell professionelle Hilfe zu erhalten, ist extrem hilfreich, das zeigt das interne Feedback“, so Maren Hoffmeister. Eine wesentliche Rolle spielt aus Sicht des IT-Spezialisten auch eine gesunde Organisationskultur, die den Fokus auf die Entwicklung von Teams richtet, damit diese über die räumliche Ausstattung hinaus gut miteinander arbeiten können. Regelmäßige Workshops, aber auch das bei Diamant etablierte „Vorschlagwesen“ sorgen für die entsprechenden Rahmenbedingungen. „Wir haben jetzt zum Beispiel einen Wäscheständer im Keller, wo die Radfahrenden bei schlechtem Wetter ihre Regenkleidung aufhängen und trocknen können“, verweist sie auf eine Idee, die im Vorschlagwesen landete. „Die Kirsche auf der Torte ist natürlich das, was am Ende wirklich bei den Mitarbeitenden ankommt. Entscheidend ist aber nicht die Fülle der Angebote an sich, sondern dass Gesundheit in allen Bereichen und bei allen Entscheidungen als wertvolle Ressource gesehen und eine gesundheitsförderliche Kultur gelebt wird“, verdeutlicht Maren Hoffmeister den ganzheitlichen Anspruch. „Das BGM-Angebot sollte vor allem attraktiv und bedürfnisorientiert sein und individuell zum Unternehmen passen.“ „Dieser ganzheitliche Ansatz dürfte dazu beitragen, Fachkräfte zu binden und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu steigern. Wir haben viel Spannendes gehört, was dazu beiträgt, miteinander ins Gespräch zu kommen“, wie Brigitte Meier von der WEGE mbH resümiert.
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